Die Bluttat setzte ganz Köln unter Schock. Jetzt haben Derya und ihr Kind auf dem Friedhof in Chorweiler ihre letzte Ruhe gefunden.
Abschied in KölnWeiße Särge: Derya (†24) und Sohn Kian (†4) in einem Grab beigesetzt
Sie wurden brutal aus dem Leben gerissen ... Nach dem schrecklichen Verbrechen an Derya (†24) und ihrem Sohn Kian (†4) haben ihre Familie und Freunde Abschied genommen.
Am Donnerstagvormittag (25. November 2021) folgten mehr als 300 Trauernde auf dem Friedhof in Köln-Chorweiler den beiden weißen Särgen. Darunter auch ehemalige Klassenkameraden und Lehrer der 24-jährigen Derya.
Köln-Chorweiler: Mutter (†24) und Sohn (†4) in einem Grab beigesetzt
Die Särge waren extra weiß lackiert worden. Deryas Vater, Kians Opa, wollte es so. Auch, so sagt ein enger Freund der Familie, dass beide Toten in einem Grab beigesetzt wurden.
Nachdem zunächst der Sarg der jungen Mutter heruntergelassen und ein Gebet für sie gesprochen worden war, wurde Kians kleiner Sarg auf ihren gestellt und beide so vereint. Die Trauergemeinde ließ weiße Luftballons in den Himmel steigen und legte Blumen, Spielzeug und selbst gemalte Kinderbilder in und an das Grab.
„Es war hart“, erzählt der Freund im Anschluss und ringt nach Worten. „Der Vater hat es tapfer durchgestanden.“ Ein Teil der Trauernden traf sich anschließend in einem Saal, um gemeinsam Tee zu trinken und etwas zu essen. Vor allem aber, um Deryas Vater in seiner unendlichen Trauer nicht allein zu lassen. Ihm, so der Freund, sei nach der Beisetzung zumindest eine Last vom Herzen gefallen.
Zweifacher Totschlag: Verdächtiger (24) aus Köln soll verlobt sein
Doch auch beim Tee gab es fast ausschließlich nur das eine Thema: die Tat und das mögliche Motiv. Deryas Ex-Freund (24) wurde, kurz nachdem beide Leichen in Köln aus dem Rhein geborgen worden waren, auf seiner Arbeitsstelle festgenommen. Er ist auch Kians Vater. Der 24-Jährige sitzt inzwischen wegen zweifachen Totschlags in U-Haft.
Nach Informationen von EXPRESS.de wohnte er noch bei seinen Eltern in Köln, unweit des mutmaßlichen Tatortes am Niehler Hafen. Er soll inzwischen mit einer anderen Frau verlobt sein. Der 24-Jährige bestreitet die Tat. Wie Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, am Donnerstag auf Nachfrage von EXPRESS.de erklärte, dauern die Ermittlungen weiter an.