Turbulenzen schon vor dem Start des Eurowings-Flugs von Málaga nach Köln. Eine Verwechslung sorgte am Ende für reichlich Verspätung bei der Ankunft am Flughafen Köln/Bonn.
Eurowings-Flug nach KölnVerwechslung kurz vorm Start: Alle Reisenden müssen Flugzeug verlassen
von Béla Csányi (bc)
Auch über den Wolken hat die Freiheit ihre Grenzen – zumindest im europäischen Flugbetrieb. Für Airlines und Flughäfen gelten derart strenge Regeln und Abläufe, dass eigentlich nichts schiefgehen kann. Eigentlich.
Der Eurowings Flug EW535 von Málaga nach Köln erbrachte am Dienstag (29. Oktober 2024) einmal mehr den Beweis, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Und dass in Spanien offenbar manchmal gilt: Köln oder Berlin, Hauptsache Deutschland.
Turbulenzen am Boden bei Spanien-Flug nach Köln
Wer von Málaga aus zum Flughafen Köln/Bonn wollte, brauchte zunächst einiges an Geduld. Mit rund zwei Stunden Verspätung hob die Maschine schließlich ab. Eine Ansage aus dem Cockpit verriet allerdings, dass es auch deutlich schlimmer hätte kommen können.
„Sie haben sicher mitbekommen, es gab einiges an Chaos am Flughafen“, hieß es zur Begrüßung an Bord. Fast schon lapidar schilderte der Kapitän dann eine Panne, die eher nach Bananenrepublik als nach Spaniens viertgrößtem Airport klang: „Die Flugzeuge wurden verwechselt, wir hatten schon die Fluggäste nach Berlin an Bord.“
Das Bodenpersonal in Málaga war mit dem binnen einer halben Stunde angesetzten Eurowings-Doppelpack nach Deutschland offenbar durcheinander gekommen, hatte die Maschine Richtung Köln versehentlich mit den Berlin-Reisenden geboardet. Selbst bei der Ticket-Kontrolle am Gate blieb der kapitale Irrtum unentdeckt.
So fiel erst kurz vor dem Start im Flugzeug auf: Hier stimmt doch was nicht! Also Kommando zurück, alle Passagiere mussten die Maschine wieder verlassen, zurück ins Terminal und dort zu Gate D60 hetzen. Dort stand bis dahin noch „Colonia“ als Reiseziel angeschlagen.
Für die dort schon länger vor den Türen wartende Meute ging es wiederum zu Gate D68, wo der Eurowings-Airbus ein zweites Mal vollgemacht wurde. Ein Crew-Mitglied zu EXPRESS.de: „Das habe ich auch noch nie erlebt!“
Weil die Maschine durch den Trubel ihren eigentlichen Start-Slot längst eingebüßt hatte, folgte noch eine halbe Stunde Wartezeit in Parkposition. Der A320 reckte seine Nase schließlich erst kurz nach 15 Uhr statt um 13.10 Uhr in die Luft – dann aber immerhin mit all jenen an Bord, die es tatsächlich an Rhein statt Spree zog.