„Verschwendet Geld ohne Ende“WDR-Luxus mitten in Köln? NRW-Politiker toben über Ausgaben

Das Groß-Bauprojekt WDR Filmhaus in der Kölner Innenstadt.

Die Baustelle WDR Filmhaus am 21. März 2024 in der Kölner Innenstadt.

Ein 240-Millionen-Euro-Projekt mitten in der Kölner Innenstadt: Eine ohnehin schon hitzige Debatte kocht derzeit weiter hoch – im Fokus der Kritik ist der WDR.

von Daniel Thiel  (dth)

Alles neu im WDR-Filmhaus in der Kölner Innenstadt – was erst einmal nach einem spannenden Projekt in der Domstadt klingt, ist mit enormen Kosten verbunden.

In den vergangenen Wochen wurde öffentlich, welche Ausstattung der Westdeutsche Rundfunk für das Gebäude sucht – und welche Kosten damit verbunden sind. Laut Ausschreibung, aus der der „Kölner Stadt-Anzeiger“ Details veröffentlichte, handelt es sich um rund 2700 Möbelstücke, ein einzelnes soll dabei bis zu 4499 Euro kosten.

240-Millionen-Euro-Projekt in der Kölner Innenstadt? Kritik am WDR

Das wurde zuletzt schon hitzig diskutiert, nun schaltet sich auch die Landespolitik in die Debatte um den vermeintlichen WDR-Luxus mitten in Köln ein – und das mit deutlichen Worten.

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Ein Mann, der dabei verbal ganz klar in die Offensive ging, ist dabei der gebürtige Brühler Gregor Golland (49, CDU). Das Mitglied des Landtags in Düsseldorf ist immerhin auch im WDR-Rundfunkrat vertreten, übt sich aber nicht in Zurückhaltung.

„Das ist ein Schlag ins Gesicht der Gebührenzahlerinnen und Gebührenzahler und ein Image-Gau zulasten der vielen anständigen WDR-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die jetzt massive öffentliche Kritik aushalten müssen“, sagte Golland der „Bild“. „Die neu gewählte Intendantin Katrin Vernau wird diesem verschwenderischen Vorhaben daher vermutlich schnell ein Ende setzen.“

Ralf Witzel (52) von der FDP mischt sich auch in die Thematik ein und fordert „Aufklärung über die Geldverschwendung“. Witzel weiter: „Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich wieder bestätigt: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk verschwendet Geld ohne Ende. Hunderte Social-Media-Accounts, hohe Pensionszahlungen, fette Intendantengehälter, teure Gebäude und jetzt auch noch Luxus-Möbel – das ist der Gipfel!“

Aktuell wird bei der Modernisierung des WDR-Filmhauses am Appellhofplatz in der Kölner Innenstadt mit Ausgaben von rund 240 Millionen Euro kalkuliert.

Es gilt als eines der wichtigsten Standorte für die Zukunft des öffentliche-rechtlichen Rundfunks, fußläufig liegt es nur wenige Minuten vom Kölner Dom und dem Hauptbahnhof entfernt.