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„Macht traurig“So schlimm ist die Müll-Situation in Köln: Neue ZDF-Doku legt Finger in die Wunde

Die AWB sammelt Müll auf einer Grünfläche auf.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWB kämpfen darum, die Stadt sauber zu halten – manchmal ist es ein schier endloser Kampf. Das Foto wurde am 17. Februar 2023 am Aachener Weiher aufgenommen.

Eine ZDF-Doku über die Müll-Probleme in deutschen Großstädten thematisiert auch die Situation in Köln – und die ist alles andere als zufriedenstellend.

von Niklas Brühl  (nb)

Köln hat ein Müll-Problem! Nicht nur während und nach Großveranstaltungen wie den Karnevalstagen haben die rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWB alle Hände voll zu tun. Täglich gehen sie mit der Mission zur Arbeit, die Stadt sauber zu halten und den Müllbergen in Köln nachzukommen. Doch es ist eine schier unmögliche Mission.

In der ZDF-Doku „Müll an jeder Ecke – Stadtreinigung am Limit“, die am Sonntag (26. Mai 2024) um 18 Uhr im linearen Fernsehen lief und in der Mediathek abrufbar ist, kommen Mitarbeiter der AWB zu Wort und vermitteln einen Einblick in ihre nicht enden wollende Arbeit gegen die Verunreinigung der Stadt.

Köln: ZDF-Doku zeigt große Probleim in der Stadt auf

Jede und jeder kennt sie, die „Schmuddel-Ecken“ der Stadt, in denen sich der Müll sammelt. Alleine im Jahr 2022 wurden über 20.000 wilde Müllkippen im Kölner Stadtgebiet gemeldet. Wie erschütternd diese Zahl ist? 2017 waren es um die 10.000, also hat sich die Zahl in diesen fünf Jahren verdoppelt.

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Der wilde Müll ist dabei nicht nur unangenehm anzuschauen, es besteht unter Umständen auch eine gesundheitliche Gefahr für Menschen oder Tiere, wenn der Unrat nicht richtig entsorgt wird. Und: Die Entsorgung der wilden Müllkippen geht auch noch richtig ins Geld. 2022 kostete es die Stadt knapp 13 Millionen Euro. Die AWB in Köln versucht händeringend, dem Problem Herr zu werden.

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Aktionen wie „Kölle putzmunter“ werden gestartet, bei denen Bürgerinnen und Bürger selbst Initiative ergreifen und mit der Zange bewaffnet für ein saubereres Stadtbild sorgen. Außerdem wird bereits in Kindergärten und Grundschulen Prävention geleistet, um die Kinder dahin zu erziehen, ihren Müll nicht einfach achtlos in die Gegend zu werfen.

Serkan Gürbüz ist Straßenkehrer, er spricht in der ZDF-Doku von einer riesengroßen Herausforderung, die Müll-Situation in Köln in den Griff zu bekommen: „Man gibt sich natürlich viel Mühe, damit wenigstens das eigene Revier sauber aussieht. Wenn man dann aber am nächsten Tag wiederkommt und sieht, dass überall Zigarettenstummel und Papier rumliegen, dann macht einen das natürlich traurig.“

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Dabei ist das Angebot, den eigenen Müll konform zu entsorgen, durchaus gegeben: Über 23.000 Mülleimer sind in den Straßen im Kölner Stadtgebiet montiert. Markus Lanius sammelt für die AWB die vollen Müllsäcke ein, beseitigt außerdem den Unrat, der achtlos auf die Straße geworfen wird. Laut dem AWB-Mitarbeiter komme man fast nicht mehr hinterher: „Wir versuchen jeden Tag, die Straßen zu reinigen. Wir sind jeden Tag auf der Straßen, die auch doppelt befahren werden, und trotzdem sieht es immer aus, als ob es dreckig wäre.“

Man sollte lieber anfangen, vor der eigenen Haustür zu kehren – ein Sprichwort, das die AWB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohl direkt unterschreiben würden.