Update

Gefahrstoff-AlarmGroßeinsatz an Schule in Bergisch Gladbach – jetzt ermittelt die Polizei

Drei Feuerwehrleute stehen an einem Löschfahrzeug, dahinter stehen weitere Löschfahrzeuge.

Einsatz am Berufskolleg Kaufmännische Schulen in Bergisch Gladbach: Die Feuerwehr wurde am Mittwoch (28. August 2024) alarmiert, weil ein Gefahrstoff ausgetreten sein soll.

An einer Schule in Bergisch Gladbach ist es zu einem Großeinsatz gekommen.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Großeinsatz in Bergisch Gladbach! Am Berufskollege Kaufmännische Schulen soll am Mittwoch (28. August 2024) während des Schulbetriebs ein Gefahrstoff ausgetreten sein.

Die Feuerwehr wurde um 10.15 Uhr durch die Schulleitung alarmiert. „Uns wurden rund 30 betroffene Personen gemeldet, die über Atemwegsreizungen klagen“, erklärt Wehrsprecher Elmar Schneiders gegenüber EXPRESS.de.

Einsatz in Bergisch Gladbach: Schülerin (16) im Krankenhaus

Dementsprechend groß wurde der Einsatz gefahren. Feuerwehr und Rettungsdienst rückten mit zahlreichen Fahrzeugen und insgesamt rund 50 Kräften an. Darunter auch der ABC-Messzug. Die Bensberger Straße wurde im Bereich Oberheidkamper Straße zeitweise für den Verkehr komplett gesperrt.

Alles zum Thema Polizei NRW

Vor Ort stellte sich dann heraus, dass insgesamt acht Personen von Atemwegsreizungen betroffen waren. Sie wurden von den Rettungskräften vor Ort in Augenschein genommen.

Eine 16-Jährige musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der Feuerwehrsprecher: „Sie hatte eine deutliche Atemwegsreizung.“ Eine weitere Person sei nicht durch den Rettungsdienst transportiert worden, bei den übrigen sechs seien leichte Reizungen kategorisiert worden.

Laut Schneiders konnte auch schnell der Gefahrstoff lokalisiert werden: In einem Flurbereich im Erdgeschoss hatte jemand Pfefferspray versprüht!

Wehrsprecher Bergisch Gladbach: Hätte auch Schlimmeres sein können

„Wir sind froh, dass es ‚nur‘ Pfefferspray war. Aber es hätte auch etwas Schlimmeres sein können“, erklärt Wehrsprecher Schneiders. Zudem könne auch Pfefferspray gefährlich sein, wie die Einlieferung der 16-Jährigen ins Krankenhaus zeige. Pfefferspray reizt Augen und Atemwege, kann im schlimmsten Fall sogar einen Asthmaanfall auslösen und dabei lebensbedrohlich werden.

Da in den sozialen Medien bereits der Großeinsatz wegen Pfefferspray Thema ist und zum Teil kommentiert wird, stellt Elmar Schneiders klar: „Für uns war es ein Gefahrstoff-Austritt, deshalb müssen wir mit der größten Sicherheit vorgehen.“

Er lobt die Schulleitung, die bereits im Vorfeld den Bereich abgesperrt und die Schule evakuiert habe. „Sie hat sehr gut gearbeitet“, erklärt der Feuerwehrsprecher. Zum Zeitpunkt des Alarms befanden sich rund 50 Lehrkräfte und 750 Schülerinnen und Schüler in dem Gebäude.

Die Feuerwehr lüftete den betroffenen Bereich umfangreich und konnte den Einsatz schließlich gegen 12.30 Uhr beenden.

Die Polizei Rheinisch-Bergischer Kreis, die ebenfalls mit mehreren Streifenwagenbesatzungen vor Ort war, hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt aufgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen hat jemand zu Beginn der Pause auf dem Boden des Treppenhauses eine reizende Flüssigkeit, vermutlich Pfefferspray, hinterlassen.