Großeinsatz in Hürth: Dort sind mehrere Schüsse gefallen. Inzwischen hat die Kölner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.
Schüsse in Hürth gefallenZeugen wählen Notruf – Ermittlungen jetzt von Köln übernommen
Copyright: Benjamin Westhoff/dpa
In Hürth sind in der Nacht zu Freitag (6. September 2024) Schüsse gefallen. Das undatierte Symbolfoto zeigt ein Polizeiauto vor einem Wohnhaus.
Plötzlich peitschen Schüsse durch die Nacht: Albtraum-Szenario in Hürth! Freitag (6. September 2024) gegen 3.30 Uhr hörten Zeugen mehrere Schussabgaben im Ortsteil Kalscheuren und alarmierten per Notruf die Polizei.
Wie ein Sprecher der Polizei Rhein-Erft-Kreis am Vormittag gegenüber EXPRESS.de erklärte, wurden in der Beerstraße mehrere Schüsse auf die Fassade eines Wohnhauses abgegeben.
Schüsse in Hürth: Unbekannter zielt auf Hausfassade
Am frühen Nachmittag wurden die Angaben konkretisiert. Demnach soll ein bislang unbekannter Schütze auf zwei nebeneinander liegende Wohn- und Geschäftshäuser gezielt und mehrfach geschossen haben. Der Tatort liegt in einem Gewerbegebiet.
„Ein dunkel gekleideter Mann soll sich vom Tatort auf einem Motorroller entfernt haben“, so ein Polizeisprecher. In der Hausfassade seien Einschusslöcher festgestellt worden.
Bewohner/Bewohnerinnen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in den Räumlichkeiten, blieben aber laut Polizei unverletzt. Die Ermittlungen hat inzwischen die Kölner Staatsanwaltschaft übernommen.
Heftig: Erst in der Nacht zu Donnerstag (29. August 2024) waren mehrere Schüsse auf ein Mehrfamilienhaus in Köln-Ostheim abgegeben worden. Dort soll anschließend ein Tatverdächtiger auf einem E-Scooter geflüchtet sein.
Die Polizei leitete in Hürth sofort eine Fahndung nach dem verdächtigen Rollerfahrer ein. Sie sperrte den Tatort ab und sichert Spuren. Kölner Polizei sowie LKA sind mit im Einsatz.
Schüsse Hürth-Kalscheuren: Besteht Zusammenhang mit „Mocro-Maffia“?
Die beschossenen Häuser sollen unweit eines ehemaligen Lagers der „Mocro-Maffia“ liegen, das vor einigen Monaten entdeckt worden war, berichtet „t-online“. Ob es Zusammenhänge zur organisierten Kriminalität gibt, sei laut eines Polizeisprechers noch unklar.
Aus dem Lager sollen im Juni rund 300 Kilogramm Cannabis gestohlen worden sein. Der Diebstahl soll einen Drogenkrieg zwischen der „Mocro-Maffia“ und einer Drogengruppierung aus Köln ausgelöst haben. Ebenfalls in einer Halle in Hürth-Kalscheuren hatte die Polizei erst Ende August zahlreiche Schusswaffen sichergestellt.
Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen oder dem Flüchtigen geben können, werden gebeten, sich unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.