Ein Rückblick ins Jahr 1996 bedeutet im Fall des Phantasialands die Reise in eine andere Welt: Heutige Highlight-Attraktionen wie Taron (2016), F.L.Y. (2020), Talocan (2007) oder Black Mamba (2006) waren noch nicht da, Mystery Castle (ab 1998) maximal in Planung.

Für Action war dennoch gesorgt: nicht nur wegen der alten Klassiker wie „Silbermine“, „Condor“ oder der Gebirgsachterbahn. Sondern auch wegen der Dreharbeiten zu einem Action-Kracher, der einer der erfolgreichsten Filme des Jahres werden sollte.

Phantasialand: „Adrenalin“ mit Til Schweiger wurde im Brühler Freizeitpark gedreht

Die Rede ist von „Adrenalin“ mit dem jungen Action-Star Til Schweiger. Der heute 59-Jährige, damals durch „Manta Manta“ (1991) und „Der bewegte Mann“ (1994) schon ein Star der Szene, spielt in dem für RTL produzierten Streifen den SEK-Mann Stephan Renner.

Die Story: Aus Rache wegen des Mordes an seiner Frau erschießt Renner einen Terroristen und muss ins Gefängnis. Doch auch danach ist sein Leidensweg nicht vorbei. Denn nun will Tatjana Sassmann, die bösartige Freundin des getöteten Terroristen, selbst Rache.

Sassmann (gespielt von Geno Lechner, u.a. „Schindlers Liste“) entführt Renners Tochter bei einem Ausflug ins Phantasialand. Ein Wettlauf gegen die Zeit, der quer durch den Brühler Freizeitpark führt. Etwa 50 der 94 Minuten spielen im Phantasialand.

Für die Park-Fans ist der Film in Sachen Nostalgie ein Highlight. Die Szenen wurden 1995 gedreht, unter anderem in der Silver City (abgerissen) oder im Space Center (heute „Crazy bats“). An manchen Momenten des Films ist im Hintergrund eine große Baustelle zu sehen – die Arbeiten an der Family-Achterbahn „Colorado Adventure“ (1996 eröffnet).

Fast unglaublich: Trotz geteilter Meinungen und teilweise harter Kritik am Film wurde Adrenalin für RTL zum Quotenhit. 8,54 Mio. Menschen schalteten bei der TV-Premiere am 17. November 1996 ein – einer der besten Werte des Jahres. Selbst die USA wird aufmerksam, später läuft Adrenalin mit englischer Übersetzung sogar bei TV-Sender HBO.