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Mitarbeiter (†42) starbPaukenschlag um Todes-Drama im Phantasialand – „ließ sich nicht begründen“

Die Themenwelt Deep in Africa im Phantasialand in Brühl.

Im Phantasialand, hier ein Foto der Themenwelt „Deep in Africa“, hat es im März 2024 einen tödlichen Unfall gegeben. Jetzt wird der Fall juristisch beendet.

Der tragische Todesfall im Phantasialand im März 2024 – jetzt gibt es überraschende Neuigkeiten.

von Thomas Werner  (tw)

Das „Taron“-Drama im Phantasialand warf einen dunklen Schatten auf die Sommersaison 2024 im Brühler Freizeitpark.

Am 25. März um 14.48 Uhr war ein Phantasialand-Angestellter, ein Mitarbeiter des Technik-Teams, während der Arbeit an der Achterbahn „Taron“ von einer Bahn erfasst und tödlich am Kopf verletzt worden.

Phantasialand: Anfangsverdacht gegen zwei Kollegen nicht bestätigt

Jetzt ist klar: Während Familie und Freunde wohl ihr Leben lang mit dem Drama um den 42-Jährigen zu kämpfen haben werden, wird der Fall juristisch zu den Akten gelegt.

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Wie Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Donnerstag (6. Februar 2025) gegenüber EXPRESS.de bestätigte, ist das Ermittlungsverfahren gegen zwei ursprünglich verdächtige Kollegen des Toten eingestellt worden. Damit wird es nicht zu einem Gerichtsverfahren kommen.

Laut Bremer sei das Ermittlungsverfahren vor wenigen Tagen eingestellt worden, „da sich der für eine Anklageerhebung zwingend erforderliche ‚hinreichende Tatverdacht‘ nicht begründen ließ.“

„Unabhängig von der Frage, ob die Beschuldigten ihren Sorgfaltspflichten nachgekommen sind, haben die Ermittlungen zweifelsfrei ergeben, dass sich der später verstorbene, sehr erfahrene Mitarbeiter eigenverantwortlich und in Kenntnis der Tatsache, dass die Bahn unterwegs war, im Schienenbereich aufgehalten hat“, so Bremer.

Das sei „ein Umstand, der den Beschuldigten letzten Endes nicht anzulasten war“, erklärte Bremer weiter. „Es handelt sich um ein tragisches Unglück, für das strafrechtlich niemand zur Verantwortung zu ziehen ist.“ Ein eigenes Verschulden, das zum Tod des 42-Jährigen führte?

Im Juli 2024 war bekannt geworden, dass die Kölner Staatsanwaltschaft gegen die beiden Verdächtigen ermittelt. „Gegen die Beschuldigten besteht der Anfangsverdacht, Sicherheitsvorschriften zur Vermeidung von Arbeitsunfällen missachtet zu haben“, hieß es damals. Dieser Verdacht hat sich nicht bestätigt.

Das Opfer, ein Familienvater, galt in Mitarbeiterkreisen als sehr beliebt, arbeitete mehr als zehn Jahre im Park. Viele Kolleginnen und Kollegen sahen in ihm ein Vorbild. Ausgerechnet die Achterbahn „Taron“, die ihn letztlich das Leben kostete, galt als sein „Baby“.

Wie schwer der Verlust für die Familie wiegt, wurde in der emotionalen Traueranzeige deutlich, auch das Phantasialand hatte sich kurz nach dem Unfall schockiert gezeigt.

Der tödliche Crash passierte bei Wartungsarbeiten drei Tage vor dem Saisonauftakt 2024, das Phantasialand hatte sich dennoch entschieden, den Park regulär ab dem 28. März zu öffnen. Am ersten Öffnungstag gab es um 14.48 Uhr eine Schweigeminute.