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Nach Vorfall in Kölner KaserneAlle wollen Wasser – Hamsterkäufe in Mechernich

Nach den Vorfällen in der Bundeswehr-Kaserne in Köln-Wahn wurden in weiteren Städte verdächtige Beobachtungen bezüglich des Trinkwassers gemacht. In Mechernich kam es zu Hamsterkäufen.

Vorsichtiges Aufatmen nach einem Trinkwasser-Alarm im Bundeswehr-Ort Mechernich im Kreis Euskirchen: Die Stadt hat angesichts möglicher Verunreinigungen am Freitag (16. August 2024) größtenteils Entwarnung gegeben.

Untersuchungen einer Feuerwehr-Spezialeinheit hätten ergeben, dass das Trinkwasser nicht biologisch oder chemisch belastet sei, teilte die Stadt Mechernich mit.

Erneut Trinkwasser-Alarm: Hamsterkäufe im Kölner Umland

Die Bürgerinnen und Bürger dürften es wieder zum Duschen nutzen. Vor dem Trinken solle das Wasser aber vorerst vorsorglich noch abgekocht werden, da das Ergebnis einer Untersuchung auf Keime oder Bakterien noch ausstehe.

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Nach der Entdeckung eines beschädigten Zauns an einem Trinkwasser-Hochbehälter hatte das Mechernicher Gesundheitsamt die Bürgerinnen und Bürger am Donnerstagabend davor gewarnt, das Wasser zu nutzen. Das Trinkwasser könne gesundheitsgefährdend verunreinigt sein. Es kam laut „Bild“ in Mechernicher Supermärkten zu Hamsterkäufen, die Menschen kauften Sprudel und Fünf-Liter-Wasserkanister leer.

Betroffen von der Warnung waren laut Stadt 10.000 Menschen. Von dem Wasserbehälter beziehe auch der Bundeswehr-Standort Mechernich sein Wasser.

Die Kreispolizei Euskirchen teilte mit, es seien „keinerlei Beschädigungen am und im Bereich des Hochbehälters festzustellen“. Innerhalb des umzäunten Geländes seien „typische, jedoch ältere Spuren von Wild“ gefunden worden, ansonsten sei die Spurensuche ohne Ergebnis geblieben. Hinweise auf mögliche Täter gebe es nicht.

Staatsschutz ist eingeschaltet – Ermittlungen dauern an

Der Staatsschutz sei eingeschaltet worden, um einen möglichen Sabotageakt gegen die Bundeswehr auszuschließen. „Bislang haben wir aber keine Erkenntnisse, die darauf hindeuten“, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei ermittle wegen Sachbeschädigung.

Die Warnung der Stadt sei auch vor dem Hintergrund der jüngsten Vorkommnisse am Bundeswehr-Standort Köln-Wahn ausgesprochen worden, sagte ein Stadt-Sprecher. Am Mittwoch war die Luftwaffenkaserne Köln-Wahn gesperrt worden – im Raum stand der Verdacht, dass die Wasserversorgung sabotiert worden sein könnte.

Es wurde ein Loch an einem Zaun vor dem Wasserwerk der Kaserne entdeckt, die Bundeswehr stellte zudem nach eigenen Angaben „abnorme Wasserwerte“ fest und leitete weitere Untersuchungen ein.

Vorfälle in Köln und Mechernich: Verdächtige Beobachtungen auch in weiterer NRW-Stadt

Der Wasserbehälter in Mechernich liege auf einem städtischen Grundstück unmittelbar an der Bundeswehr-Kaserne und sei separat eingezäunt, erläuterte Bürgermeister Hans-Peter Schick (CDU).

Vor dem Hintergrund der Geschehnisse in Köln-Wahn habe die Bundeswehr auch rund um ihr Gelände in Mechernich „verstärkt Beobachtungen durchgeführt“ und dabei den Schaden am Zaun entdeckt. „Gestern Mittag war der Zaun an einer Stelle hochgehoben und man hat auch gesehen, dass im Gras Spuren waren“, sagte Schick.

Auch am Rande des Nato-Flugplatzes Geilenkirchen waren am Mittwoch verdächtige Beobachtungen gemacht worden. Dort waren aber keine Auffälligkeiten im Trinkwasser gefunden worden. Auf dem Gelände sei keine unbefugte Person festgestellt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aachen. Vorsorglich sei Anzeige gegen Unbekannt erstattet worden wegen des Verdachts des Hausfriedensbuchs. (nb/dpa)