Brutale Szenen in „Aktenzeichen XY“Wer tötete ihn? ZDF zeigt furchtbaren Mord in NRW
Köln – Es sind Szenen, die unter die Haut gehen: Vezir Akpinar wollte sich im vergangenen Jahr ein neues Leben in Deutschland aufbauen. Doch dazu kam es nicht. Der Café-Betreiber aus der Türkei wurde in Bad Laasphe (NRW) brutal getötet. Am Mittwochabend (21. April) zeigte „Aktenzeichen XY” den entsetzlichen Fall, die Polizei Hagen sucht nun dringend nach Hinweisen.
- Mord in NRW: Bad Laasphe: Im Jahr 2020 wurde Vezir Akpinar getötet
- „Aktenzeichen XY” zeigt den brutalen Fall aus NRW
- Polizei sucht dringend nach Zeugen und Hinweisen
Vezir Akpinar wollte neu anfangen, verkaufte sein Café im türkischen Bodrum und erwarb ein Haus in Bad Laasphe im Kreis Siegen-Wittgenstein. Er wollte in Deutschland eine neue Existenz aufbauen, dort, wo bereits ein Großteil seiner Verwandtschaft lebt, wollte er ein neues Café eröffnen. Er bezog im Ort in kleines Haus mit Ladefläche, oben im Dachgeschoss ließ er die Wohnung renovieren.
Verwandte und billige Arbeitskräfte halfen ihm dabei, die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Um sich seinen Traum leisten zu können, nahm er einen Nebenjob als Pizzabote an und einen Kredit auf.
Am 6. und am 16. März 2020 hob Akpinar laut Polizei insgesamt 14.000 Euro ab, für eine neue Heizung. Wo er das Geld dann aufbewahrte, wer davon wusste – noch unklar.
Das letzte Mal wurde Akpinar am 23. März 2020 lebend gesehen, auch dort erhielt er Hilfe von einem Verwandten. Beide kauften am Abend noch ein, verabschiedeten sich gegen 20 Uhr voneinander. Was dann passierte, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Mord an Vezir Akpinar in NRW: Warum war er betrunken?
Noch ist unklar, wie Akpinar den Abend verbrachte. Fest steht aber: Er war betrunken, als er ins Bett ging, hatte über zwei Promille intus. Eigenartig für den Mann, der eigentlich kaum Alkohol trank. Zudem fand die Polizei später keine Alkoholflaschen in der Wohnung.
Im Schlaf wurde Akpinar dann von einer bislang unbekannten Person erschlagen. Wie der Täter ins Haus kam, ist noch unbekannt. Die Tatwaffe, ebenfalls verschwunden. Laut Polizei soll es sich um einen schweren, stumpfen Gegenstand handeln – bei „Aktenzeichen XY” war in der brutalen Szene ein Hammer zu sehen, der auf das Opfer niedersauste.
Mord an Vezir Akpinar in Bad Laasphe bei „Aktenzeichen XY"
Eine wichtige Beobachtung machte in der Nacht aber ein Zeuge: Er sah einen silberfarbenen Kombi vor dem Haus. Und einen Mann, der etwas in den Kofferraum des Wagens lud. Drei Tage lang blieb der Mord an Akpinar scheinbar unbemerkt.
In der Nacht zum 26. März, brach dann ein Feuer im Dachgeschoss des Hauses aus. Die Wohnung von Akpinar stand in Flammen. Erst die Feuerwehr fand den Toten. Spuren legten dar, dass der Täter wohl schon in der Tatnacht versuchte, die Wohnung in Brand zu stecken und Spuren zu vernichten. Zwei Tage später sei er abermals mit einem Benzinkanister zurückgekehrt.
Mord in Bad Laasphe, Staatsanwaltschaft setzt 5000 Euro aus
Die 14.000 Euro fehlten, auch die Geldbörse und das Handy waren weg. Ein Sprecher der Kripo Hagen erklärte in der Sendung, das Akpinar zurückgezogen lebte, aber viele Freunde hatten. Er habe zudem Schulden gehabt, die er nicht zurückzahlen konnte. „Es gibt aber vielleicht auch noch Dinge, die wir gar nicht wissen.”
Wer Angaben zu sozialen Kontakten von Akpinar machen könne, seine Lebensumstände kennt oder Aufenhaltsorte, wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat, der solle sich an die Polizei wenden. Hinweise an Kripo Hagen, Telefon: 02331/9862066,ab 22. April: 02331/9860. Die Staatsanwaltschaft hat eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. (mg)