In Zülpich sind zwei Weltkriegsbomben im Bereich des ehemaligen Geländes der Landesgartenschau gefunden worden. Die Vorarbeit bis zur Entschärfung hatte es in sich.
Bekanntes Gelände in NRW10-Zentner-Bomben gefunden – die machten es Profis nicht leicht
Alarm in Zülpich: Die Stadt hat am Donnerstag (10. Februar 2022) gegen 11.30 Uhr über die Entschärfung von zwei Weltkriegsbomben informiert. Diese wurden bei Sondierungsmaßnahmen im Bereich des Zülpicher Wassersportsees gefunden – auf einem Parkplatz (P4) des Seeparks.
Der Seepark befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau, die 2014 in Zülpich stattfand.
Entschärfung in Zülpich: Bomben lagen metertief im Boden
Der Einsatz hatte es in sich. Die beiden amerikanischen 10-Zentner-bomben lagen in einem Abstand von rund 20 Metern und mussten in sechs beziehungsweise neun Metern Tiefe freigelegt werden. „Eine angesichts der widrigen Bodenverhältnisse mit lehmigem und tonigem Erdreich alles andere als leichte Aufgabe“, erklärt Torsten Beulen, Sprecher der Stadt Zülpich.
Mehr als eine Woche hätten die Arbeiten gedauert, ehe die beiden Bombenblindgänger überhaupt freigelegt werden konnten. Beulen: „Dafür musste unter anderem auch das Grundwasser in diesem Bereich abgepumpt werden.“
Bomben in Zülpich: Evakuierung im Radius von 500 Metern ging schnell
Der Evakuierungsbereich für die Entschärfung wurde von den Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf schließlich mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Da sich in diesem Bereich glücklicherweise keine Wohnbebauung befindet, war die Räumung des Areals am Donnerstag dann vergleichsweise unproblematisch.
Lediglich der Seepark Zülpich, das Lago Beach Zülpich, der Wohnmobilhafen sowie die Areale der am Wassersportsee ansässigen Vereine waren davon betroffen. Die Polizei sperrte die Zufahrt zum See.
Zünder nicht frei zugänglich: Sprengung der Bomben drohte
Zunächst war nicht klar, ob eine der beiden Bomben oder gar beide gesprengt werden müssen, weil die Zünder nicht frei zugänglich waren. Letztlich gelang es Reinhard Dohmen, Truppenführer des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf, und seinem Kollegen Phillip Blens jedoch, die Bomben mit Hilfe der Mitarbeiter der Firma „Röhll Kampfmittelräumung“ so zu positionieren, dass die Zünder ausgebaut und die Bomben somit unschädlich gemacht werden konnten.
Rund eine Stunde dauerte die Entschärfung der beiden Sprengkörper. Gegen 13.10 Uhr war der Spuk vorbei. Bürgermeister Ulf Hürtgen machte sich im Anschluss selbst ein Bild von der Situation vor Ort und bedankte sich bei allen Beteiligten für die sehr professionelle Arbeit. „Ich bin erleichtert, dass die Entschärfung glatt gelaufen ist“, so Hürtgen. (iri)