Schon 2013 schlachtete sie TiereDieses Mädchen tötete Zirkus-Pony „Mario“

Natascha H. (19) tötete in Troisdorf Mini-Pony „Mario“. 2013 zog der Teenager bereits eine blutige Spur auf Koppeln in Krefeld.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Troisdorf/Krefeld – Sie steht an einer Koppel, trägt ein lässiges Hemd: Auf dem Foto wirkt Natascha H. wie eins der vielen pferdebegeisterten Mädchen. Doch der Eindruck täuscht gewaltig! Denn dieser Teenager (19) liebt es, Tiere abzuschlachten! Ihr letztes Opfer: Zirkus-Pony „Mario“!

Natascha H. zog erst vor kurzem nach Troisdorf. Dort soll sie in einer betreuten Gruppe gewohnt haben. Vorher lebte sie bei ihren Eltern am Niederrhein – wo sie 2013 deutschlandweit als „Tierquälerin von Krefeld“ Schlagzeilen schrieb.

Damals war sie gerade 17 – und gestand später vor Gericht, Schafbock „Piet“ sowie Zwergpony „Simbad“ geköpft und ein weiteres Schaf getötet zu haben. An den Tatorten hatte sie Bekennerschreiben, gezeichnet mit „Euer Tierquäler“, hinterlassen“. Den Ponykadaver hatte sie zudem auf einen Weg geschleppt, abgeschnittene Körperteile Anwohnern in die Einfahrten geworfen.

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Genau wie beim armen „Mario“! Als ein Krefelder Ermittler am 5. Juni las, dass in Troisdorf abgehackte Pony-Beinchen im Umkreis der Weide gefunden wurden, war für ihn klar: Das muss Natascha gewesen sein!

„Der Kollege meldete sich und gab einen Hinweis auf eine in Troisdorf wohnende 19-Jährige“, so Stefan Birk, Sprecher der Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg. Noch am gleichen Tag wurde die junge Frau festgenommen. Birk: „Sie räumte sowohl die Tötung von Mario, als auch die Brandlegung ein.“

In der Nacht zum 31. Mai hatte Natascha H. auf der Koppel Marios Unterstand angezündet und das liebe Mini-Pony, das früher ein Star bei „Circus Roncalli“ war, entführt. Vermutlich schlachtete sie den Kleinen sofort in unmittelbarer Nähe ab. Fünf Tage später legte Natascha je eins seiner Beine vor das Koppeltor, auf eine Parkbank und an den Siegdamm – wie eine gruselige Präsentation…

„Wir kennen diese junge Frau nicht“, sagt Kirsten Bütow (26) leise. Ihr und Antje Müllenschläder (45) gehörte „Mario“. Beide erfuhren auch erst am Montagmmittag, dass ihr geliebtes Mini-Pony der bekannten Serientäterin aus Krefeld zum Opfer fiel.

„Das Motiv der Verdächtigen ist Gegenstand intensiver Ermittlungen“, erklärt der Bonner Oberstaatsanwalt Robin Faßbender. Natascha H. sitzt seit Samstag in U-Haft – wegen Wiederholungsgefahr!

Warum ist die 19-Jährige kein Fall für die Psycho-Klinik? Nach ihrer Festnahme 2013 war sie von einer Psychiaterin untersucht und für voll schuldfähig erklärt worden. Daraufhin wurde sie zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt.

Auffällig ist: H.s Arme scheinen mit Ritzwunden übersät. Diese Art der Selbstverletzung kann bei Depressionen oder Bulimie, aber auch bei Persönlichkeitsstörungen auftreten.