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Soll Ex getötet habenDSDS-Kandidat ohne Beine weint vor Düsseldorfer Gericht

von Barbara Kirchner  (kir)

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Patrick Roger H. wurde von einem Justiz-Beamten im Rollstuhl in den Gerichtssaal geschoben.

Düsseldorf – Bittere Tränen am Düsseldorfer Landgericht. Wenn sich die Anklage vor dem Schwurgericht bestätigt, hat der ehemalige DSDS-Sänger Patrick H. (32) vier Leben zerstört. Inklusive seines eigenen. Er musste sich dort am Mittwochnachmittag wegen sexuellen Missbrauchs, versuchter Vergewaltigung und Mordes verantworten.

Er soll seine ehemalige Freundin in einem Blumenladen, in den sie vor ihm flüchtete, erschossen haben. Danach warf er sich vor einen Zug, um sich umzubringen. Er verletzte sich dabei schwer. Ihm mussten später seine Beine amputiert werden. Und so rollte ihn ein Wachtmeister im Rollstuhl zum Prozess.

Hier lesen Sie mehr: Patrick H. steht wegen Mordes vor Düsseldorfer Gericht.

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Ex-DSDS-Kandidat trifft auf Eltern des Opfers vor Düsseldorfer Gericht

Dort begegneten ihm die Eltern der Toten. Ihnen habe er laut Anklage zeigen wollen, wie es ist, sein einziges Kind zu verlieren. Offenbar macht er sie persönlich verantwortlich für das Scheitern der Beziehung.

Nicht zum ersten Mal soll er durch seine Brutalität aufgefallen sein. Der DSDS-Teilnehmer aus dem Jahr 2008 ist ebenfalls angeklagt, eine andere Ex mit einem Messer bedroht und sie zum Sex gezwungen zu haben.

Nach der Trennung von seinem späteren Opfer kam es zu einem Treffen in seiner Wohnung. Sie wollte noch Klamotten mitnehmen. Dort gab er vor, noch mal reden zu wollen. Doch dann zog er ein Messer und wollte sie vergewaltigen. Ihr gelang die Flucht zum Nachbarn.

Ex-DSDS-Kandidat vor Düsseldorfer Gericht: Er lauerte Ex-Freundin vor Wohnung auf

Danach schaltete die 27-Jährige einen Anwalt ein und verbot Patrick H., erneut Kontakt aufzunehmen. Doch das wollte der Meerbuscher nicht auf sich sitzen lassen. Er lauerte ihr vor ihrer Wohnung auf. Laut Anklage war er mit einem Revolver Marke „Smith & Wesson“ bewaffnet.

Als die junge Frau ihren Angreifer bemerkte, flüchtete sie sich in einen Blumenladen. Und sie rief noch die Polizei an. Die Aufnahme mit ihren letzten Worten wurde im Gerichtssaal abgespielt. Richter Rainer Drees kündigte an, dass es sich um harten Tobak handeln würde.

Und so verließen die Eltern auch vorher den Saal. Denn ihre Tochter bat kurz vor ihrem Tod die Polizei panisch um Hilfe. „Mein Ex-Freund hat eine Pistole…“ Dann fielen Schüsse. Es wurde still.

Ex-DSDS-Kandidat weint bitterlich vor Düsseldorfer Gericht

Da konnte sich auch der Angeklagte nicht mehr zurückhalten. Er weinte hemmungslos.Vier Mal drückte der Täter ab. Keine Überlebenschance für die junge Frau. Sie starb kurze Zeit später im Krankenhaus.

Patrick H. aber flüchtete laut Anklage zum nahe gelegenen Bahngleis. Er warf sich vor den einfahrenden Zug und wurde schwer verletzt. Beide Beine mussten amputiert werden. Auf die Frage des Richters, ob er eine Aussage machen wollte, antwortete sein Anwalt Rüdiger Spormann: „Mein Mandant will schweigen.“

Der Prozess wird am 7. November fortgesetzt.