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23-Jähriger totDie Blut-Tat von Düsseldorf: Zeuginnen und Zeugen sahen Szenen wie im Horrorfilm

Poller auf einer Baustelle, direkt an einer Straße in Düsseldorf.

Mit einem 14 kg schweren Poller wurde das Opfer mehrfach geschlagen und getötet. Der 55-jährige Tatverdächtige ist geständig.

Ein 55-jähriger Mann ist geständig, in der Nacht auf Samstag in Düsseldorf einen 23-Jährigen getötet zu haben. Die Umstände der Tat sind verstörend, vieles aber auch noch unklar.

von Colja Schliewa  (cos)

Der brutale Fall des Poller-Killers am Ratinger Tor in Düsseldorf – er wird immer verstörender. Je mehr Fakten nun über die Nacht zum Samstag (11. Juni), in der ein 55-jähriger Obdachloser einen 23-Jährigen mit einem gusseisernen Begrenzungspoller erschlug, ans Licht kommen, desto unfassbarer wird die Wahnsinnstat.

Es war gegen 0.30 Uhr in der Nacht zu Samstag, als mehrere Passantinnen und Passanten am Ratinger Tor dumpfe, schwere Schläge vernahmen, die offenbar von einer benachbarten Baustelle kamen.

Düsseldorf: Täter schlägt mit 14-kg-Poller wie von Sinnen auf sein Opfer ein

Als sie sich der Szenerie näherten, sahen sie etwas, das schlimmer war als jeder Horrorfilm und sie wohl für ihr restliches Leben verfolgen wird: Da stand ein Mann, der wieder und wieder wie von Sinnen auf sein blutüberströmtes Opfer am Boden eindrosch. Mit einem der rund 14 Kilogramm schweren, gusseisernen Poller, die lose auf der Baustelle lagen.

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Die Zeuginnen und Zeugen alarmierten die Polizeiwache, die sich unmittelbar gegenüber des Ratinger Tores befindet. Aufgrund der Nähe des Tatortes konnten die Einsatzkräfte den wahnsinnigen Schläger an der Flucht hindern und festnehmen. Sein Opfer verstarb noch am Tatort. Die Zeuginnen und Zeugen werden seit dem Vorfall seelsorgerisch betreut.

Binnenschiffer (23) aus Bayern in Düsseldorf getötet: Weder Täter noch Opfer alkoholisiert

Nun kam heraus: Bei dem Opfer handelte es sich um einen 23-jährigen Binnenschiffer aus Bayern, der sich auf Landgang befand. Vermutlich war er gerade auf dem Weg zurück zum Rhein, um wieder aufs Schiff zu gelangen. Dabei kam er am Ratinger Tor vorbei, wo der 55-jährige Obdachlose sein Schlaflager aufgeschlagen hatte.

Wie es dann genau zum Streit kam, der in der grauenhaften Bluttat gipfelte, ist noch immer vollkommen schleierhaft.

Nach Tat in Düsseldorf: Mann (55) gesteht die Tat, Hintergründe unklar

Was das Ganze noch unbegreiflicher macht: Wie sich nun herausstellte, waren weder Täter noch Opfer alkoholisiert. Staatsanwalt Martin Stücker: „Dass die Tat im nüchternen Zustand verübt wurde, macht sie noch unfassbarer. Der Täter zeigte sich nach seiner Festnahme geständig. Als Grund für die Tat gab der 55-Jährige nur an, dass er sich vom Opfer ‚gestört‘ gefühlt hätte. Seitdem schweigt der Tatverdächtige.“

Da sich der Fall im Obdachlosenmilieu abspielte, herrscht auch bei „fiftyfifty“ (gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Obdachlosen) Betroffenheit. Mitarbeiter Oliver Ongaro: „Der 55-Jährige ist uns nicht bekannt.“ Nicht auszuschließen, dass der Mann unter einer psychischen Erkrankung leidet. Er sitzt wegen Totschlags in U-Haft.