Jaqueline mit 13 schwangerStiefvater sagt: Schuld war nur ein feuchter Traum

Solingen – Sie wirken wie eine glückliche Familie: Liebevoll hält Michael Z.* (*alle Namen geändert) den kleinen Leon* in seinen Händen. „Meine Familie ist mein Leben“, sagt der 52-Jährige. Dabei könnte er wegen der Zeugung dieses Kindes bald ins Gefängnis wandern. Denn: Die Mutter des Jungen ist seine minderjährige Stieftochter.

Rückblende: Im September 2010 wird die damals 13-jährige Jaqueline* schwanger. „Ich ging davon aus, dass der Vater des Kindes ein Junge ist, mit dem ich einen One-Night-Stand hatte“, behauptet die Schülerin heute. Doch in der Schule und in der Nachbarschaft brodelt die Gerüchteküche.

„Ich habe dann aus Spaß im Facebook geschrieben, dass der Vater meines Kindes mein Stiefvater ist“, so Jaqueline. Doch diesen „Spaß“ verstehen ihre Bekannten überhaupt nicht: Sie gehen zur Polizei. Die Behörden nehmen Ermittlungen auf. Kurze Zeit später ergibt der Vaterschaftstest: Michael Z. ist in der Tat der Vater des Kindes.

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Bis heute beteuert er allerdings seine Unschuld und präsentiert eine für viele mehr als abenteuerliche Erklärung, wie das Kind gezeugt wurde: „Jaqueline schlief eine Weile in unserem Ehebett“, sagt der 52-Jährige.

„Ich hatte nachts im Schlaf wohl einen Samenerguss. Ein Teil des Spermas landete dann auf ihr. So wurde sie schwanger.“ Auch die heute 16-Jährige Jaqueline beteuert: „Ich hatte nie Sex mit meinem Stiefvater.“

Daran will die Staatsanwaltschaft aber nicht recht glauben. Sie erhob jetzt eine Anklage gegen Michael Z. Die Ermittler sind sich sicher, dass er mit dem 13-jährigen Mädchen Geschlechtsverkehr hatte.

Schlimmstenfalls können ihm nun dafür bis zur vier Jahre Haft drohen.