Tod der kleinen Sara (7)Warum erwürgte der Vater seine eigene Tochter?
Düsseldorf – Unfassbar, was diese Frau ertragen musste: Sabrina D. (44, Namen geändert) sah, wie ihr Mann ihrer einzigen Tochter Sara (7) eine Waffe an den Kopf hielt.
Über eine Stunde versuchten sie und die Polizei, den Vater zur Aufgabe zu überreden. Vergeblich! Sabrina D. erlebte, wie ein Polizist ihre tote Tochter aus dem Haus trug.
Am Montag sagte die Mutter vor Gericht aus.
Auf der Anklagebank saß ihr geschiedener Mann Ahmet (32). Er schlug sich die Hände vor das Gesicht, als seine Frau von seinem irren Eifersuchtswahn erzählt.
Aus dem Urlaubsflirt wurde mehr
Dabei war das Paar doch am Anfang so glücklich: Aus einem Urlaubsflirt wurde mehr. Der Ägypter kam nach Deutschland, heiratete seine Traumfrau. Er lernte Deutsch und bekam über den Schwiegervater eine Anstellung bei der Müllabfuhr. Das Familienglück war komplett, als die kleine Sara auf die Welt kam.
Doch es gab auch immer wieder Streit. Zuletzt, weil Ahmet eifersüchtig auf einen Kollegen seiner Frau war.
„Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass da nichts ist“, sagt Sabrina. Doch ihr Mann ließ sich nicht überzeugen. Jedes Telefonat, jede Nachricht wurde kontrolliert und interpretiert.
Im Videoanruf Tochter mit Pistole bedroht
Auch am Tattag steigerte sich Ahmet in Rage. Bei einem Videoanruf schnappte er sich seine Tochter und hielt ihr eine Pistole an den Kopf, drohte die Kleine zu töten. Völlig verzweifelt alarmierte die Mutter die Polizei. Fast gleichzeitig trafen SEK und Sabrina D. selbst in der Familiensiedlung in Rath ein.
Per Telefon wütete Ahmet hinter den verschlossenen Jalousien: „Du Schlampe! Du hast die Polizei geholt.“ Sabrina: „Er schrie nur noch, wie am Spieß.“ Seine Frau versuchte, ihn zu Vernunft zu bringen: „Ich betrüge Dich nicht. Wenn Du ein Geständnis haben willst - meinetwegen. Aber es ist falsch.“
„Mami! Hilf mir!“
Sara wimmerte: „Mami! Hilf mir!“
Dann stürmten die Beamten die Wohnung. Sabrina D. wurde zur Seite gedrängt und sah, wie ein Beamter ihre leblose Tochter aus dem Haus brachte. „Sie blutete. Ich wollte zur ihr.“ Doch die Beamten hielten sie ab. Sprachen davon, dass die Kleine vielleicht nur in Ohnmacht gefallen sei.
Doch tatsächlich hatte der Vater seine eigene Tochter erwürgt. Vor Gericht kam dann die Version von einem Unfall und einem Sturz. Doch dem widersprach der Gutachter.
Der Prozess wird fortgesetzt.