SelbstmordversuchMädchen (14) überlebte Sturz aus 13. Stock

Das 13-stöckige Hochhaus an der Heesenstraße. Aus dem obersten Fenster sprang die 14-Jährige herunter, überlebte den Sturz mit Knochenbrüchen.

Dormagen – Die Polizei spricht von unglaublichem Glück und einer „Heerschar von Schutzengeln“.

Eine 14-Jährige überlebte einen 30-Meter-Sprung aus dem 13. Stock eines Hochhauses an der Heesenstraße in Dormagen-Horrem (EXPRESS berichtete). Das Mädchen, das sich das Leben nehmen wollte, war drei Meter über dem Betonboden auf ein ausgefüttertes Vordach geprallt, kam mit Knochenbrüchen davon.

EXPRESS erfuhr: Die Schülerin aus Neuss hatte sich in der Wohnung eines Bekannten im 13. Stock mit einer Freundin getroffen. Der Teenager soll über seine Probleme mit einem Freund und Sorgen in der Schule gesprochen haben.

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Plötzlich sei sie in den Flur des Hochhauses gegangen und habe sich dort aus dem Fenster gestürzt. Danis Günay (23) hörte im 3. Stock einen Knall, sah durch das Badezimmerfenster das Mädchen auf dem Vordach: „Es rief nach »Mami« und »Hilfe«. Ich habe sofort den Notruf gewählt, bin raus und habe es beruhigt, bis die Rettungskräfte kamen.“

Ein Rettungshubschrauber flog die Schülerin sofort in eine Klinik. Später gaben die Ärzte bekannt: „Keine Lebensgefahr. Mehrere Brüche im Schultergelenk und Becken.“

Sofort untersuchte die Polizei den Vorfall, befragte die Freundin. Staatsanwalt Ralf Herrenbrück: „Wir schließen eindeutig fremdes Verschulden aus. Es war ein Selbstmordversuch.“ Das Mädchen soll bereits mehrfach von Selbstmord gesprochen haben. Die Gründe, so ein Ermittler, waren eigentlich banal. „Aber für eine verzweifelte 14-Jährige sind die Probleme oft bedrückender, als Erwachsene sie beurteilen. Warnsignale werden oft nicht erkannt.“