Was für ein schrecklicher Fund: Auf dem asphaltierten Wanderweg rund um den beliebten Streichelzoo im Herner Gysenbergpark lagen Dutzende aufgeplatzter Erdkröten. Bis zu 50 Stück sind – so die Befürchtung – mit Absicht zertrampelt worden. Eine ganze Stadt sucht nun den (oder die) Kröten-Killer.
„Jenseits meiner Vorstellungskraft!“Frau macht schrecklichen Fund auf Weg in NRW – ganze Stadt geschockt
Wer tut so etwas Schreckliches? EXPRESS.de erreicht die erschütterte Tierschützerin Ingrid Reckmeier vom BUND. Sie hat jedes der Tiere auf Fotos festgehalten – Bilder, die jedes Tierschützer-Herz zerbrechen lassen. Herne sucht jetzt mit Hochdruck nach dem oder der Schuldigen.
Am Dienstag (5. März 2024) sei eine Mail bei der BUND-Kreisgruppe eingegangen, erklärt Reckmeier. Eine völlig geschockte Anwohnerin hat die toten Kröten beim Spaziergang gefunden. „So etwas habe sie noch nie gesehen“, zitiert die Tierschützerin aus der Mail.
Herne: Tote Kröten lagen wie aufgereiht auf dem Weg
Reckmeier kann kaum fassen, was sie anschließend auf dem Asphalt-Weg findet: „Wie aufgereiht liegen die toten Tiere da, als ob da einer absichtlich auf jede einzelne Kröte draufgetreten ist. Ganz gruselig!“
Könnte ein Auto darübergefahren sein? Die Tierschützerin schließt das aus, denn die Wege sind nur für Fußgängerinnen und Fußgänger erlaubt, Autos sind verboten. Nur Dienstfahrzeuge dürfen dort entlangfahren. „Dass das ein Auto war, halte ich eigentlich für unmöglich.“
Der BUND hat ganz offiziell Anzeige bei der Polizei gegen Unbekannt gestellt. Auch der kommunale Ordnungsdienst sowie die Untere Naturschutzbehörde wurden bereits alarmiert, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Vonseiten der Stadt ist offiziell von bis zu 50 Kröten die Rede, die tot aufgefunden worden waren.
Herne: BUND setzt sich seit Jahren für Kröten ein
Besonders bitter: Der BUND in Herne setzt sich schon seit vielen Jahren für die Kröten ein, hilft ihnen bei ihrer beschwerlichen Wanderung im Frühjahr über die Straßen und Wege. Vor allem im Stadtteil Röhlinghausen gebe es eine große Krötenpopulation. Man habe Zäune an den Straßen aufgebaut, Naturschützerinnen und -schützer laufen abends Patrouille, um auch die letzten Kröten zu retten, die durch die Schwachpunkte des Zauns gekommen sind. „1600 Kröten haben wir so schon in diesem Jahr retten können“, erklärt Reckmeier.
Vor allen Dingen diesen Helferinnen und Helfern blute nun das Herz. Reckmeier: „Wer tut so etwas? Das liegt jenseits meiner Vorstellungskraft!“
Ein erster Verdacht kann mittlerweile ausgeschlossen werden: Ein Anwohner meldete sich und erklärte, beim Gassigehen am Abend ein verdächtiges Auto gesehen zu haben. Allerdings habe sich hier herausgestellt, dass das schon Wochen her ist. Nun ermittelt Herne weiter. Reckmeier hat einen schlimmen Verdacht: „Ich habe Angst, dass es sich um eine TikTok-Challenge handeln könnte …“