Nach dem Fund einer Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg ist der Sprengkörper am Nachmittag erfolgreich entschärft worden. 9000 Menschen konnten in ihre zuvor evakuierten Wohnungen zurück.
Zugverkehr in NRW betroffenLuftmine in Heinsberg ist entschärft, weitere Bombe am Niederrhein entdeckt
Heinsberg. Es war die wohl größte Evakuierung in Heinsberg seit dem Zweiten Weltkrieg. Weil am Samstag (13. November) ein Blindgänger, eine Luftmine, entschärft werden musste, lief bereits am Freitag die Evakuierung an.
Heinsberg: Luftmine auf Sportplatz am 13. November entschärft
Bauarbeiter entdeckten die zwei Tonnen schwere Luftmine am Donnerstag (11. November) an der Sportanlage „Im Klevchen“. Im Radius von 1500 Meter mussten die Menschen am Samstag ihre Häuser verlassen und in zwei Turnhallen unterkommen, teilte eine Sprecherin der Stadt Heinsberg mit. Heinsberg liegt ganz im Westen von Nordrhein-Westfalen.
Heinsberger, die sich aktuell in Corona-Quarantäne befänden, kamen einer dritten Sporthalle unter. Zudem soll ein Krankenhaus in der Nähe evakuiert werden: „Patienten, die sowieso bald nach Hause gekommen wären, wurden entlassen. Die anderen Patienten wurden auf Krankenhäuser in der Umgebung verteilt“, sagte die Sprecherin.
Zugverkehr in NRW wegen Bombenfunden eingeschränkt
Ordnungsamt, Feuerwehr und Polizei hatten den Bereich um die Fundstelle kontrolliert. Um 13 Uhr begann die Entschärfung der Luftmine – gegen 15 Uhr hieß es vonseiten der Stadt: „Alle von der Evakuierung Betroffenen können in ihre Wohnungen zurück.“ Der Zugverkehr zwischen Heinsberg und Heinsberg-Oberbruch war zwischenzeitlich eingestellt worden.
Auch der Streckenabschnitt Mönchengladbach - Hückelhoven-Baal ist am Samstagmorgen gesperrt worden: Wegen der Entschärfung einer 250-Kilogramm-Bombe in Mönchengladbach-Rheydt wurde Schienenersatzverkehr eingerichtet, hieß es. (dpa)