Bei einer Drogenrazzia in mehreren NRW-Städten hat die Polizei mehrere Männer festgenommen. Auch einer aus ihren eigenen Reihen ist im Visier der Ermittlungen.
Fünf Männer in U-HaftDrogenrazzia in mehreren NRW-Städten – auch ein Kripo-Mann unter Verdacht
Einen Tag nach einer Razzia im Drogenmilieu mit mehreren Hundert Einsatzkräften sitzen fünf mutmaßliche Drogendealer in U-Haft. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft Mönchengladbach am Donnerstag (17. März 2022) mitgeteilt.
Auch ein Kriminalbeamter (60) der Kreispolizeibehörde Viersen sei ins Visier der Ermittler geraten, heißt es weiter. „Er stand in Kontakt mit der Tätergruppe“, so ein Polizeisprecher. Es habe sich gegen den Beamten der Anfangsverdacht eines strafrechtlich relevanten Verhaltens ergeben, sodass auch gegen ihn ermittelt werde. Der Mann sei suspendiert, sein Arbeitsplatz sowie seine Wohnung durchsucht worden.
Drogenrazzia in NRW: Plantagen mit Ernteertrag in Millionen-Höhe pro Jahr
Bei dem Großeinsatz am Mittwoch (16. März 2022) hatte die Polizei insgesamt sechs Männer (30 bis 55) vorläufig festgenommen, von denen der Haftrichter am Donnerstag fünf in U-Haft schickte. Zudem waren Cannabispflanzen in erheblichen Mengen sichergestellt worden.
28 Objekte im Kreis Viersen, in Mönchengladbach und in Düsseldorf waren durchsucht worden. Dabei entdeckten die Ermittler drei Drogenplantagen mit insgesamt an die 10.000 Pflanzen. Die Polizei geht von einem jährlichen Ernteertrag in Höhe mehrerer Millionen Euro aus. Zudem stellten die Einsatzkräfte an einigen Objekten Waffen und große Summen Bargeld sicher, die vermutlich aus Drogengeschäften stammen.
Großrazzia nach Ermittlungen der Polizei Mönchengladbach
Umfangreiche Ermittlungen in einem Verfahren wegen Rauschgiftkriminalität der Polizei Mönchengladbach haben zu dem großangelegten Einsatz geführt. Im Visier: Eine Gruppe, die im Verdacht steht, gewerbsmäßig Cannabis anzubauen und damit zu handeln.
Mehrere Hundert Beamtinnen und Beamte waren beteiligt, darunter neben einer Vielzahl von Kriminalbeamtinnen und -beamten der Polizeibehörden Mönchengladbach, Neuss, Krefeld und Heinsberg auch Spezialeinheiten sowie Bereitschaftspolizei. Auch Diensthunde kamen zum Einsatz.
Die Polizei verschaffte sich zum Teil gewaltsam – auch mithilfe von Sprengmitteln – Zugang zu den durchsuchten Objekten. „Nach bisherigem Kenntnisstand kam es dabei zu Sachschäden. Verletzt wurde niemand“, so ein Polizeisprecher. (iri)