NRWKlau verhindert, aber irre Aktion hätte 70-Jährigen das Leben kosten können

Ein Rettungswagen und ein Streifenwagen stehen auf einer Straße.

Einsatz am 28. Dezember 2021: Bei der Tat wurde der 70-jährige Autoverkäufer wie durch ein Wunder nur leicht verletzt.

Die Polizei hat einen Mann (37) wegen Mordversuchs festgenommen. Das mutmaßliche Opfer: Ein 70-Jähriger, der sich nicht sein Auto klauen lassen wollte.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Mordermittler haben nach umfangreichen Ermittlungen einen Mann (37) verhaftet. Als vermeintlicher Kaufinteressent eines Autos soll er versucht haben, den Verkäufer (70) zu töten. Vorausgegangen war eine spektakuläre Aktion des 70-Jährigen.

Die Polizei Mönchengladbach berichtete am Dienstag (22. März 2022) über die Festnahme. Sie hatte drei Monate nach dem zunächst nicht identifizierten Tatverdächtigen gefahndet.

Nach Festnahme in Viersen-Dülken sitzt 37-Jähriger in U-Haft

Dem 37-Jährigen wird versuchter Mord und versuchter schwerer Raub vorgeworfen. Nach seiner Festnahme am Montag in Viersen-Dülken kam er in U-Haft.

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Laut Polizei soll der Mann versucht haben, am 28. Dezember 2021 in Niederkrüchten-Elmpt ein Auto zu klauen. Er soll das spätere Opfer, das seinen VW Polo zum Verkauf angeboten hatte, kontaktiert und einen Besichtigungstermin klargemacht haben.

Mordkommission Mönchengladbach: Krasse Vorwürfe gegen 37-Jährigen

Als vermeintlicher Kaufinteressent soll er sich in den Wagen gesetzt und dann plötzlich mit hoher Geschwindigkeit losgefahren sein. Der 70-jährige Verkäufer versuchte, den mutmaßlichen Diebstahl zu verhindern. Unfassbar: Der alte Herr hielt sich an der offenen Tür fest, während der Mann am Steuer mehrere riskante Fahrmanöver vollzogen haben soll, um ihn abzuschütteln.

Dabei soll er erst gegen einen Baum gefahren und schließlich durch die Kollision mit einem geparkten Auto zum Stehen gekommen sein. Anschließend soll er ausgestiegen und davongerannt sein. Der 70-Jährige trug überraschenderweise „nur“ leichte Verletzungen davon.

Mönchengladbach: Ermittler werten die Tat als versuchten Mord

Das Fahrverhalten des zunächst unbekannten Mannes hatte die Polizei Viersen sowie die Staatsanwaltschaft und Polizei Mönchengladbach veranlasst, die Tat als versuchten Mord zu werten. „Seine Fahrweise wäre geeignet gewesen, den 70-Jährigen schwerer oder gar tödlich zu verletzen“, so ein Sprecher.

Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Das Team wertete eine Vielzahl an Spuren aus. Dabei ergab sich der Verdacht gegen den nun festgenommenen 37-Jährigen. (iri)