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Staatsschutz ermitteltGräber auf muslimischem Friedhof in NRW geschändet

Jemand gießt die Blumen auf einem muslimischen Grab.

Auf dem muslimischen Teil des Hauptfriedhofs in Iserlohn wurden zum Jahreswechsel etliche Gräber geschändet. Hier ein Symbolbild vom 25. Juli 2013 aus Wuppertal.

Unglaubliche Tat zum Jahreswechsel. Zwischen Silvester und Neujahr ereigneten sich in einer Stadt in NRW üble Szenen auf einem muslimischen Friedhof.

In Iserlohn wurden zwischen Freitagmittag (31. Dezember 2021) und Samstagmorgen (1. Januar 2022) gegen 09.45 Uhr auf dem muslimischen Teil des Hauptfriedhofs mehrere Gräber geschändet.

Rund 30 Grabsteine wurden von Unbekannten umgeworfen, Dekorationselemente der Gräber und auch Pflanzen wurden beschädigt.

NRW: Unbekannte schänden Gräber auf muslimischem Friedhof

Der Staatsschutz in Hagen ermittelt wegen Störung der Totenruhe und Sachbeschädigung. „Hinweise auf Täter liegen bislang nicht vor“, so ein Sprecher der Hagener Polizei.

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Der Vorsitzende des Zentralrats des Muslime, Aiman Mazyek, schrieb auf Twitter, der Fall von antimuslimischem Rassismus sei ein „Angriff auf die Werte unserer Verfassung und auf uns alle.“

Grabschändung auf muslimischem Friedhof in NRW: Wüst äußert sich

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) betonte in einem Tweet am Montag: „Die Ehrung unserer Toten gehört zu den wichtigsten Elementen menschlicher Kultur – in jedem Land, in jeder Religion. Umso abscheulicher ist die Schändung muslimischer Gräber in Iserlohn.“ Selbst vor der Totenruhe mache die „Menschenfeindlichkeit der Täter“ keinen Halt.

NRW-Integrationsminister Stamp meldet sich zu Wort

Auch der Integrationsminister des Landes NRW Joachim Stamp (FDP) meldete sich zu Wort: „Antimuslimischer Rassismus und Hass hat bei uns keinen Platz und muss weiter konsequent bekämpft werden.“ Die Taten seien abscheulich, schrieb er auf Twitter. Und: „Die offene Gesellschaft ist unverhandelbar.“

Polizei und Staatsanwaltschaft bittet Augenzeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall und/oder den Tätern geben können, sich dringend unter der Rufnummer 02331 986 2066 zu melden. (als mit dpa)