Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht: NRW-Innenminister Herbert Reul hat sich nach einem missglückten Spruch bei allen Streifenbeamtinnen und Streifenbeamten in Nordrhein-Westfalen entschuldigt.
Nach missglücktem SpruchNRW-Innenminister Herbert Reul entschuldigt sich bei der Polizei
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NRW-Innenminister Herbert Reul, hier am 26. August 2022 in Duisburg, hat sich nach einem Spruch bei der Polizei Nordrhein-Westfalens entschuldigt.
Ungewöhnlicher Vorgang bei der NRW-Polizei: Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich wegen eines missglückten Spruchs bei allen Streifenbeamten und Streifenbeamtinnen entschuldigt. Im Intranet der Polizei wurde am Dienstag (6. September 2022) ein Beitrag Reuls veröffentlicht, in dem er eine „unglückliche Formulierung“ bedauerte.
Der Minister hatte vor zwei Wochen vor Berufsschülern gesagt, er suche zurzeit vor allem Kripo-Beamte. Denn: „Es müssen doch nicht alle auf’m Auto sitzen und Verbrecher in der Stadt jagen. Da haben wir genug von.“
Reul entschuldigt sich bei NRW-Polizei: „Pferde mit mir durchgegangen“
Reul hatte vor den angehenden Polizisten und Polizistinnen mit Bezug auf die Kripo weiter gesagt: „Wir brauchen dringend Leute, die den Kopf anstrengen und die sich hinsetzen und die im wahrsten Sinne tüfteln, ermitteln.“
Die Sätze – von einem TV-Team aufgezeichnet und in einer Lokalsendung ausgestrahlt – sorgten nach dpa-Informationen für Unmut bei vielen Streifenpolizisten und Streifenpolizistinnen, die sich durch Reuls Spruch herabgesetzt fühlten.
„Leider sind dabei die Pferde mit mir durchgegangen“, schrieb Reul in dem Intranet-Beitrag über seinen Auftritt in Wuppertal. Er habe sich gegenüber der Polizei „sehr unglücklich ausgedrückt“ – und dann sei das „auch noch gesendet“ worden. Reul betonte, er wisse, dass der Job von Wachpolizisten und -polizistinnen „höchste körperliche und geistige Anforderungen“ mit sich bringe.
Michael Mertens, NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), sagte der dpa, Reuls Spruch vor den Schülern habe „alle Kolleginnen und Kollegen in Uniform gelinde gesagt irritiert“. Es spreche für den Minister, dass er sich entschuldigt habe. Nun solle er aber auch attraktive Rahmenbedingungen schaffen, um den Nachwuchs für die Polizei zu begeistern. (dpa/nb)