Tote in Schleswig-HolsteinMutmaßlicher Messerstecher aus Regionalzug auch in Euskirchen bekannt

Ein 33-Jähriger soll in einem Regionalzug in Schleswig-Holstein zwei Menschen erstochen haben. In NRW stand er bereits mehrfach vor Gericht.

Schock in Schleswig-Holstein: Mittwochnachmittag ist es in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg zu einer Messerattacke gekommen. Eine 16-Jährige und ein 19-Jähriger starben, wie am Donnerstag (26. Januar 2023) bekannt wurde.

Der 33-Jährige, der zwei Menschen getötet und sieben verletzt haben soll, soll bis letzte Woche wegen eines Körperverletzungsdeliktes noch im Gefängnis gesessen haben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen. Aber auch bei Behörden in NRW ist der Mann bestens bekannt, hat eine dicke Strafakte.

Messerangriff im Regionalzug: Tatverdächtiger auch in NRW auffällig

„Er war bei uns im Bezirk auffällig“, erklärt Jonas Stallkamp, Sprecher der Staatsanwaltschaft Bonn, am Donnerstag gegenüber EXPRESS.de. So sei er dreimal durch das Amtsgericht Euskirchen verurteilt worden.

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2015 erhielt der Mann, der damals im Bereich Euskirchen lebte, eine Geldstrafe wegen Diebstahls. 2016 wurde er wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe verurteilt, die aber zur Bewährung ausgesetzt wurde. Bei einem Streit hatte er einen Bekannten unter anderem mit einem scharfen Gegenstand im Gesicht verletzt. 2018 kam er wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erneut mit einer Geldstrafe davon.

Nach der Bluttat in Schleswig-Holstein wird der 33-Jährige voraussichtlich noch am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Derzeit befindet er sich im Gewahrsam der Polizei. Auf die Frage nach einem Motiv sagte Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU): „Wir sind mit Hochdruck dabei, sämtliche Fakten zusammenzutragen.“ (iri, dpa)