Am frühen Morgen nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg laufen die Ermittlungen weiter auf Hochtouren: Die Polizei ging auch Hinweisen nach, wonach ein weiteres Auto involviert gewesen sein könnte. Nun sollen Durchsuchungen stattfinden.
Anschlag in MagdeburgGab es ein zweites Auto? Das ist über den mutmaßlichen Täter bekannt
Ein Auto fährt über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg und zahlreiche Menschen um. Die Behörden gehen von einem Anschlag aus. Einiges ist noch unklar.
Die Ermittler gehen weiter von einem Einzeltäter aus. Hinweise, nach denen ein zweites, möglicherweise tatrelevantes Auto in der Innenstadt gesichtet wurde, hätten sich nicht bestätigt, teilte die Polizei auf X mit.
Was wir über den mutmaßlichen Täter wissen
Der Mann soll nach Angaben von Landesinnenministerin Tamara Zieschang ein 50 Jahre alter Arzt aus Bernburg sein, der aus Saudi-Arabien stammt. Er ist demnach 2006 erstmals nach Deutschland gekommen, arbeitet hier und hat einen unbefristeten Aufenthaltstitel.
Die Polizei hat derzeit keine Hinweise auf Mittäter. Hinweise, nach denen ein zweites, möglicherweise tatrelevantes Auto in der Innenstadt gesichtet wurde, hätten sich nicht bestätigt. Auch Haseloff geht von einem Einzeltäter und keiner weiteren Gefahr aus.
Nach Informationen aus Sicherheitskreisen ist der mutmaßliche Täter nicht als Islamist bekannt. Der Mann wird nach offiziellen Angaben verhört.
Laut Polizei werden Durchsuchungen durchgeführt. Eine Sprecherin sagte, es laufe eine Durchsuchung in Bernburg. Der Name des Täters ist noch nicht bekanntgegeben worden, auch der Hintergrund des Vorfalls oder das Motiv des Täters sind unklar.
Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt hatte von einem mutmaßlichen Anschlag gesprochen. Laut Polizei fuhr der Täter mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt. Ein Kleinkind und mindestens zwei Erwachsene wurden nach Angaben von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) getötet, dutzende weitere Menschen wurden verletzt. (dpa/mg)