Ein Autofahrer ist auf einem Kirchweihfest in Unterfranken in eine Gruppe feiernder Menschen gefahren.
Mehrere Verletze in BayernAuto fährt in Menschengruppe – Polizei nennt neue Details
Ein 58-jähriger Autofahrer ist am Montag, 23. September 2024, auf einem Kirchweihfest in Großwallstadt in Unterfranken in eine Gruppe feiernder Menschen gefahren. Ein zehnjähriges Mädchen sowie zwei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 20 und 50 Jahren werden leicht verletzt.
Rettungskräfte reanimieren den 58 Jahre alten Fahrer. Weil sich der Fahrer nach Zeugenaussagen über die Feiernden geärgert haben soll, schlossen die Ermittler auch eine absichtliche Tat des Mannes zunächst nicht aus.
Auto fährt in Menschengruppe: Vorsätzliche Tat oder medizinischer Notfall?
Inzwischen verdichten sich aber die Hinweise, dass der Fahrer gesundheitliche Probleme hatte. „Es sieht im Moment danach aus, dass es keine Absicht war“, sagte Polizeisprecher Florian Leimbach am Dienstag, 24. September 2024. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg übernahm die Ermittlungen, nach Zeugen wird gesucht.
Der Unfallfahrer liegt seit dem Vorfall am frühen Montagabend in einem Krankenhaus und ist nicht vernehmungsfähig. Die fünf Leichtverletzten werden wie weitere Augenzeugen des Geschehens intensiv befragt. Was sie bisher genau sagten, ist öffentlich nicht bekannt.
Fest steht aber wohl: Es war kein Terrorakt, und auch ein versuchtes Tötungsdelikt aus anderen Motiven schließen die Ermittler aus. „Das ergibt sich aus den Gesamtumständen“, erklärte Leimbach.
Der Vorfall passierte am späten Nachmittag in der Innenstadt von Großwallstadt. Der Fahrer sei auf einer Straße in eine Gruppe gefahren, die auf Bänken und Stühlen saß, sagte der Polizeisprecher. Zuerst hatte es geheißen, das Auto sei auf den Fußweg geraten. Die Kerb – das Kirchweihfest – wurde nach dem Vorfall abgebrochen.
Zur Versorgung der Leichtverletzten war neben der Feuerwehr auch der Rettungsdienst sowie ein Kriseninterventionsteam vor Ort. Die Polizei sucht Zeugen. Das dreitägige Kirchweihfest in dem Ort im Landkreis Miltenberg hatte am Samstag begonnen und sollte am Montagabend zu Ende gehen. (dpa)