„Fight for your right“, kämpfe für deine Rechte – das nehmen diese US-MMA-Kämpfer wörtlich. Sie sorgen aktuell mit einer beeindruckenden Stellungnahme für Wirbel. Und zeigen klare Kante.
Bedrohung immer extremerMMA-Kämpfer mit Gänsehaut-Aktion: „Das hassen wir!“
Jetzt ist Schluss mit lustig: Während die Bedrohung für LGBTQI+-Community in den Vereinigten Staaten auf der einen Seite immer extremer wird und der Widerstand sowie die Bedrohungen der Rechten gegen die queere Gemeinschaft stetig zunimmt, zeigen Unterstützer klare Kante.
Die geben noch lange nicht auf und zeigen ihre Fäuste – und zwar für einen guten Zweck.
USA: Bedrohung gegen Queer-Community immer schlimmer
Die Queer-Community in den USA beklagt schon länger, dass die Bedrohung zugenommen hat: Sobald Veranstaltungen mit Auftritten von Dragqueens angekündigt werden, stehen immer öfter auch sie auf der Tagesordnung: bewaffnete Militante wie die berüchtigten „Proud Boys“, eine rechtsextreme Organisation, die Widerstand gegen staatliche Institutionen propagiert – und auch gegen die bunte LGBTQI+-Community.
Hier bei unserer Umfrage zur sexuellen Orientierung mitmachen:
Gleichzeitig werden auch die Gesetze in den USA schärfer: In Tennesse etwa wurde jüngst die „Anti-drag bill“ verabschiedet, die Auftritte von Dragqueens illegal macht.
USA: Drag-Veranstaltung wegen Bedrohungslage abgesagt
Anfang März wurde in Wheeling im US-Bundesstaat West Virginia eine Drag-Veranstaltung abgesagt, weil die Bedrohungslage zu groß war. Gewalttätige Demonstranten hatten explizite Drohungen gegen die Künstlerinnen und Künstler sowie ihre Gäste ausgesprochen, die Angst war groß.
Daraufhin konterte der örtliche MMA-Verein („MMA“ steht für die Vollkontakt-Kampfsportart Mixed Martial Arts) „Ohio Valley MMA“ mit einer beeindruckenden Aktion. Cheftrainer Johnny Haught brachte seine Unterstützung für die Veranstaltung sehr laut und deutlich zum Ausdruck und bezog klar Stellung.
In einem Facebook-Post bot der Trainer seine Dienste und die Dienste seiner Mitkämpfer an und schrieb: „Ich bin sicher, dass wir dafür sorgen können, dass die Veranstaltung sicher bleibt.“Hier den Instagram-Post der MMA-Kämpfer ansehen:
In einem Interview mit dem lokalen Nachrichtensender WTRF betonte Haught außerdem, dass das Auftreten der Dragqueens eine Kunstform sei, die geschützt werden müsse. „Die Drag-Show ist nicht anstößiger als eine Broadway-Show oder eine Stand-up-Comedy-Show. Im Grunde genommen ist es eine Mischung aus beidem“, erklärte er. „Am Ende des Tages ist es Unterhaltung. Und nicht Teil einer versteckten Agenda, wie manche glauben machen wollen.“
USA: Kampfsportler beziehen klar Stellung zu Drag-Veranstaltung
Er unterstrich zudem, dass er und seine Kampfsport-Kollegen zwar über die Fähigkeiten verfügten, die Dragqueens zu beschützen, sein Hauptaugenmerk aber auf Gewaltlosigkeit liege. „Wenn man die Kontrolle über eine Situation hat, sollte sie nicht eskalieren“, sagt er. „Dazu muss man verstehen, dass man sich manchmal selbst in Gefahr begibt. Solange man einer Person mit Respekt gegenübertritt, wird sich normalerweise auch die widerspenstigste Person fügen.“
Haught teilte auf Facebook sein Interview mit der Bildunterschrift: „We hate bullies around here“, zu Deutsch: „Wir hassen hier Schläger in unserer Gegend.“
Nach seiner lautstarken Ansage für die Gemeinde erhielt Haught einen anonymen Anruf, in dem ihm gedroht wurde. Nicht wegen seiner Verteidigung wohlgemerkt – der Anrufer habe gedacht, Haught sei einer der Darsteller. Seine Reaktion auf Facebook: „Ich habe zwar tolle Beine und einen tollen Hintern, aber ich kann mich nicht schminken, um in einer Drag-Show aufzutreten.“