„Verteidigt unsere Viertel“Kanaren: Einheimische nehmen an umstrittener Demo teil – es geht nicht um Touris

Menschen auf den Kanaren (hier in Las Palmas auf Gran Canaria) nehmen am 6. Juli 2024 an einer umstrittenen Demonstration gegen Einwanderung teil. Die Zahl der Flüchtlinge und Migranten aus Afrika, die auf den Kanaren landen, ist in letzter Zeit dramatisch angestiegen.

Menschen auf den Kanaren (hier in Las Palmas auf Gran Canaria) nehmen am 6. Juli 2024 an einer umstrittenen Demonstration gegen Einwanderung teil. Die Zahl der Flüchtlinge und Migranten aus Afrika, die auf den Kanaren landen, ist in letzter Zeit dramatisch angestiegen.

Die Zahl der Flüchtlinge aus Afrika, die auf den Kanaren landen, ist in letzter Zeit dramatisch angestiegen. Einheimische gehen jetzt auf die Straßen und bringen ihren Unmut darüber zum Ausdruck.

Auf den Kanarischen Inseln haben die Einheimischen schon seit einiger Zeit genug von den Touristenmassen aus Deutschland und anderen Ländern, vor allem aus Europa. Doch am Wochenende sind die Menschen nicht gegen Touristinnen und Touristen auf die Straße gegangen, sondern gegen irreguläre Migration.

Hunderte Menschen haben auf den Kanarischen Inseln am Samstag (6. Juli 2024) demonstriert. Mit Plakaten wie „Verteidigt unsere Viertel“ und „Stoppt illegale Einwanderung“ marschierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch mehrere Städte wie Las Palmas (Gran Canaria) oder Santa Cruz de Tenerife (Teneriffa).

In den ersten fünf Monaten 2024: Über 5000 Menschen starben auf der Flucht

Seit einiger Zeit steigt die Zahl der Flüchtlinge, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa die vor der Nordwestküste Afrikas im Atlantik gelegenen Kanaren ansteuern.

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Bis Ende Juni trafen laut Regierungsangaben mehr als 19.000 Migrantinnen und Migranten an Bord von knapp 300 Booten auf den Inseln ein. Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres waren es mit rund 7000 Menschen weniger als halb so viele.

Die Route über den Atlantik zu den Kanarischen Inseln ist besonders gefährlich, jedoch weniger scharf überwacht.

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Laut der Hilfsorganisation Caminando Fronteras starben in den ersten fünf Monaten dieses Jahres mehr als 5000 Menschen beim Versuch, mit Flüchtlingsbooten nach Spanien zu gelangen. Der überwiegende Teil der Todesfälle entfällt dabei auf die Atlantikroute. (AFP)