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Tragödie in New YorkSiemens-Chef und seine ganze Familie sterben bei Heli-Crash – dramatischer letzter Funkspruch

Beim Absturz eines Hubschraubers in den Fluss Hudson in New York sind nach Angaben des Bürgermeisters der US-Stadt sechs Menschen ums Leben gekommen – darunter ein Siemens-Manager und seine Familie.

Tragödie in New York. Ein Hubschrauber ist am Donnerstagnachmittag (10. April 2025, Ortszeit) bei Lower Manhattan in den Hudson River gestürzt. Laut Küstenwache ereignete sich das Unglück nahe der New-Jersey-Seite. Dabei sind sechs Menschen ums Leben gekommen.

„Traurigerweise sind alle sechs Opfer tot“, sagte Bürgermeister Eric Adams am Donnerstag vor Journalisten. Bei den Todesopfern handelte es sich demnach um eine fünfköpfige Familie aus Spanien mit drei Kindern sowie den Piloten des Helikopters.

Siemens-Manager und seine Familie unter den Opfern

Laut „ABC News“ ist ein Siemens-Manager und seine Familie unter den Opfern. Agustin Escobar, seine Frau und ihre Kinder im Alter von vier, fünf und elf Jahren wurden zusammen mit dem 36-jährigen Piloten als Opfer des Absturzes identifiziert, teilten Behörden der Zeitung mit. Escobar war seit 2022 Präsident und CEO vom deutschen Weltkonzern Siemens in Spanien, soll mit seiner Familie New York besucht haben.

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Herzzerreißende letzte Fotos zeigen die Familie vor dem Helikopterrundflug.

Hier lächelt die fünfköpfige Familie vor ihrem Helikopterrundflug über New York.

Hier lächelt die fünfköpfige Familie vor ihrem Helikopterrundflug über New York.

Der Hubschrauber sei am Donnerstagnachmittag um 14:59 Uhr (Ortszeit) von einem Heliport im Süden der Insel Manhattan abgehoben, erklärte die Leiterin der New Yorker Polizei, Jessica Tisch. Um 15:17 Uhr sei bei der Feuerwehr der Stadt ein Notruf wegen eines Helikopters im Wasser eingegangen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr der Nachrichtenagentur AFP.

Videos im Netz zeigen die Absturzstelle:

Laut Michael Roth (71), dem Eigentümer der Firma „New York Helicopter“, welche den Rundflug organisierte, soll dem Heli nur wenige Minuten nach dem Start der Treibstoff ausgegangen sein. „Er funkte durch, dass er landen müsse und Treibstoff brauche. Eigentlich hätte es rund drei Minuten dauern müssen, bis er da gewesen wäre. 20 Minuten später war er aber immer noch nicht da“, so Roth gegenüber dem „Telegraph“.

Ein weiterer Hubschrauber der Firma habe sich dann auf den Weg gemacht und aus der Luft den abgestürzten Helikopter im Hudson gesehen. 

Aufnahmen zeigten die Landekufen des Hubschraubers, die neben dem West Side Highway in Manhattan aus dem Fluss ragten. Der abgestürzte Hubschrauber war dabei von mehreren Booten umgeben.

Polizisten aus New York und New Jersey sowie Feuerwehrautos waren am Unfallort. Laut einem von NBC4 zitierten Zeugen löste sich vor dem Absturz das Rotorblatt des Hubschraubers.

Ein Kran hebt das Wrack des in den Hudson River gestürzten Hubschraubers aus dem Wasser.

Ein Kran hebt das Wrack des in den Hudson River gestürzten Hubschraubers aus dem Wasser.

US-Präsident Donald Trump sprach den Betroffenen sein Beileid aus. „Gott segne die Familien und Freunde der Opfer“, erklärte er im Onlinedienst Truth Social. Bürgermeister Adams drückte im Onlinedienst X seine Bestürzung über den Vorfalls aus. Der Absturz sei „herzzerreißend und tragisch“, erklärte er. Die US-Bundesbehörde für Luftfahrt kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an. Demnach handelte es sich bei dem verunglückten Hubschrauber um eine Maschine vom Typ Bell 206.

Der Hudson trennt New York von New Jersey und ist eine viel befahrene Schifffahrtsstraße. 2009 war ein Flugzeug der Fluggesellschaft US Airways auf dem Fluss notgelandet. Alle 155 Menschen an Bord überlebten. Der Vorfall ging als „Wunder vom Hudson“ in die Geschichte ein. (afp/mg)