Auf die Reaktion der USA folgt nun die Reaktion der Europäischen Union! Im Fokus steht weiterhin Trumps Zoll-Plan.
Reaktion auf TrumpNach nur einem Tag: Zoll-Beschluss der EU erst einmal auf Eis gelegt

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Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, läutet am 9. April 2025 eine Glocke, um den Beginn der wöchentlichen Sitzung des Kollegiums der Kommissare am EU-Hauptsitz zu starten.
Nach Trumps Ankündigung einer „Pause“ im weltweiten Handelsstreit hat die EU-Kommission ihre Gegenzölle auf US-Produkte vorerst ausgesetzt.
Die erst am Mittwoch (9. April 2025) von den EU-Ländern abgesegneten Vergeltungszölle würden „für 90 Tage auf Eis gelegt“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag (10. April) in einer Mitteilung der Kommission.
EU mit Zoll-Rückzieher nach nur einem Tag
„Wir wollen Verhandlungen eine Chance geben“, begründete sie das Vorgehen in Brüssel. US-Präsident Trump hatte am Mittwoch eine 90-tägige „Pause“ im von ihm selbst angezettelten weltweiten Handelsstreit angekündigt. In diesem Zeitraum gelte ein „erheblich reduzierter“ Zollsatz von zehn Prozent für die Handelspartner, darunter auch für die EU.
In diesem Zeitraum gelte ein „erheblich reduzierter“ Zollsatz von zehn Prozent für die Handelspartner, darunter auch für die EU. Für China erhöhte Trump den Satz dagegen auf 125 Prozent.
Die EU will in diesem Zeitraum nun verhandeln. „Wenn die Verhandlungen nicht zufriedenstellend verlaufen, werden unsere Gegenmaßnahmen in Kraft treten“, erklärte Kommissionspräsidentin von der Leyen.
Die EU-Länder hatten eigentlich am Mittwoch eine Liste von US-Waren abgesegneten, auf die in den kommenden Wochen nach und nach Zölle erhoben werden sollen.
Damit reagierte die EU zunächst auf Trumps Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte, die bereits seit Mitte März in Kraft sind und weiter gelten. Eine europäische Antwort auf die nun pausierten allgemeinen höheren US-Zölle stand noch aus.
„Die Vorbereitungen für weitere Gegenmaßnahmen gehen weiter“, betonte von der Leyen am Donnerstag. Dabei „bleiben alle Optionen auf dem Tisch“, erklärte sie. Mehrere EU-Länder hatten sich unter anderem dafür ausgesprochen, ein Vorgehen gegen US-Digitalkonzerne vorzubereiten. (afp)