45 Euro Aufpreis – so viel hat Ryanair nun von Fluggästen verlangt, die selbst gekauftes Gebäck mit an Bord nehmen wollten. Da schaltete sich die Regierung ein.
Krisen-Gipfel beendetIrrer Anlass: Ryanair und Mallorca-Regierung legen Streit bei
Zusatzkosten nicht für Gepäck, sondern für Gebäck an Bord? Das haben Fluggäste Ryanair vorgeworfen. Die Airline wollte laut Aussage der Passagiere 45 Euro Handgepäck-Aufschlag pro Gebäck kassieren.
Die Einsaimadas, ein traditionell mallorquinisches Gebäck, aus einer Backstube in Porreres dürfe man nicht mitnehmen, hieß es. Kostenlos wären nur die Schmalzschnecken aus dem Duty-Free-Bereich. Die Fluggäste verschenkten ihren Reiseproviant daraufhin.
Gebäck-Streit bei Ryanair nimmt neue Wendung
Auf Mallorca sorgte der Fall für Entrüstung – so sehr, dass sich sogar Tourismus-Minister Iago Negueruela einmischte. Dieser bat die Airline um ein Treffen. Auch Mitglieder des Bäckerei-Verbands waren vor Ort.
Am Dienstag (6. Juni 2023) gab Ryanair nun bekannt, dass Fluggäste für Ensaimadas keinen Handgepäck-Aufschlag zahlen müssen. Das sei auch vorher nicht der Fall gewesen, hieß es einer Pressemitteilung des balearischen Tourismus-Ministeriums, die in der „Mallorca Zeitung“ zitiert wird.
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Beim Treffen mit dem Tourismus-Minister erklärte Ryanair, dass der Ensaimadas-Vorfall ganz anders abgelaufen sei. Nicht die Schmalzschnecken seien das Problem gewesen, sondern ein zusätzlicher Koffer der Fluggäste.
Daraufhin meldeten sich die betroffenen Passagiere in der Zeitung „Diario de Mallorca“ erneut zu Wort. Die Aussage von Ryanair sei eine dreiste Lüge, werden sie dort zitiert. Es wäre immer nur um Ensaimadas gegangen. Scheint ganz so, als sei das letzte Wort hier noch nicht gesprochen. (ls)