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Attentat auf Donald TrumpKölner Experte zu den Folgen: „Das hätte man nicht besser malen können“

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber und frühere US-Präsident Donald Trump wird von Agenten des US-Geheimdienstes Secret Service umringt, als ihm bei einer Wahlkampfveranstaltung von der Bühne geholfen wird.

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber und frühere US-Präsident Donald Trump wird von Agenten des US-Geheimdienstes Secret Service umringt, als ihm bei einer Wahlkampfveranstaltung von der Bühne geholfen wird.

Mehrere Schüsse fallen, Donald Trump wird am Ohr verletzt. Er geht hinter dem Podium in Deckung, der Secret Service versucht ihn zu schützen. Kurz darauf steht Trump auf, reckt seine Faust in den Himmel. Welche Folgen diese Szene haben kann, erklärt ein Kölner Politologe.

von Martin Gätke  (mg)

Es sind Szenen, die den US-Wahlkampf drastisch verändern könnten: Als Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Kleinstadt Butler in Pennsylvania auf der Bühne redet, wird mehrmals auf ihn geschossen.

Er geht in Deckung – und erhebt sich Sekunden später blutverschmiert, reckt seine geballte Faust in den Himmel. Es ist ein Bild, das aktuell um die Welt geht. Doch welche Folgen werden diese erschreckenden Szenen nun für den US-Wahlkampf haben, der ohnehin von Polarisierung und Gewalt geprägt ist?

Trump, ein „Meister des politischen Marketings“

Der Politologe Thomas Jäger von der Uni Köln erklärt gegenüber „n-tv“, Trump habe dazu „wesentlich beigetragen“, dass eine „Kultur der Gewalt in den letzten acht Jahren nochmal verschärft wurde“.

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Der Ex-Präsident selbst werde nun die Tat auch für seine eigene Kampagne nutzen können, vermutet Jäger, der Trump als „Meister des politischen Marketings“ bezeichnet.

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Die Reihen hinter Donald Trump würden sich nun fester schließen. „Er kann sich nun als derjenige darstellen, der in einer ‚Hexenjagd‘, wie er es nennt, durchhält und für seine Leute kämpft.“ Die Frage werde nun sein, wie die Gesellschaft das Attentat definiert – ob die Tat Trump am Ende nütze oder schade.

„Hier steht ein Kämpfer, der für die Amerikanerinnen und Amerikaner steht“

Trump selbst jedenfalls habe „instinktiv“ ein Bild produziert, das man sich nicht besser hätte malen können, „wenn man lange Zeit hat, so ein Bild zu produzieren“, so Jäger. „Das hat man an seiner direkten Reaktion sofort gesehen.“ Er habe die Situation genutzt, um eine Botschaft an seine Anhänger zu schicken. „Hier steht ein Kämpfer, der für die Amerikanerinnen und Amerikaner steht“, so lautet eine Lesart dieses von Trumps produzierten Bildes.

Andererseits könne man aber auch zu dem Schluss kommen, Trump habe jene politische Gewalt erfahren, „die er die ganze Zeit predigt“. „Donald Trump war derjenige, der immer wieder darauf hingewiesen hat, dass die USA zu einem faschistischen Staat geworden sind, dass die USA zerstört werden.“ Er habe von einer Invasion gesprochen, die die Vereinigten Staaten erfahren.

All das habe dazu beigetragen, Zorn im Land zu entfachen, so Jäger. Gleichzeitig räumt der Politologe ein, dass das Motiv des Schützen weiterhin unbekannt ist. Der mutmaßliche Schütze, der 20-jährige Thomas Matthew Crooks, wurde getötet und soll Berichten zufolge selbst Mitglied der Republikanischen Partei gewesen sein.