Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat sein sogenanntes Zukunftsteam vorgestellt. Dazu gehören unter anderem der frühere Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) und Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU).
Wahlkampf-EndspurtLaschet stellt sein Zukunftsteam vor
Berlin. Drei Wochen vor der Bundestagswahl hat Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) sein achtköpfiges Zukunftsteam offiziell vorgestellt.
Das ist das Team von Armin Laschet
- Der frühere Fraktionschef Friedrich Merz (CDU)
- Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU)
- Terrorismusexperte Peter Neumann
- Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU)
- Die sächsische Kultusministerin Barbara Klepsch (CDU)
- CDU-Vize Silvia Breher
- Der stellvertretende Unionsfraktionschef Andreas Jung (CDU)
- Bundestagskandidat und Musikmanager Joe Chialo (CDU)
Die Mitglieder des „Zukunftsteams“ sollen Laschet bis zur Bundestagswahl am 26. September helfen, die Union aus dem Umfragetief zu holen. Laschet steht stark unter Druck. In jüngsten Umfragen zog die SPD mit Spitzenkandidat Olaf Scholz an CDU und CSU vorbei.
Bundestagswahl: Laschet betont Zusammenhalt aller Parteiflügel
Laschet betonte, das Team solle alle Parteiflügel zusammenhalten und gleichzeitig neue Ideen für die Zukunft liefern. Es handle sich um Experten, die etwas anderes machen als „Experimente ideologischer Art“. Merz, der dem konservativen CDU-Flügel zugerechnet wird, soll sich dabei um den Bereich Wirtschaft und Finanzen kümmern. Der frühere Unionsfraktionsvorsitzende warb für wirtschaftliche Dynamik, bekannte sich aber auch ausdrücklich zu soliden Staatsfinanzen und zur Schuldenbremse.
Die stellvertretende CSU-Vorsitzende Bär repräsentiert den Bereich Digitalisierung und Innovation. „Wir wollen dem Staat ein Update verpassen“ und „einen digitalen Turbo zünden“, kündigte sie bei ihrer Vorstellung an. Jung steht in Laschets Mannschaft für den Themenbereich Klima und Energie, Prien für Bildungsfragen, Breher für Familienpolitik und Klepsch für gleichwertige Lebensverhältnisse.
Neumann soll sich um Sicherheitsfragen kümmern. Er sei „einer der Wissenschaftler, die Wissenschaft auch in praktische Politik übersetzen können“, erklärte Laschet. Chialo, der Kulturfragen in den Mittelpunkt stellt, sei jemand mit praktischer Berufserfahrung, der „nicht aus dem Hörsaal in den Plenarsaal“ gewechselt sei. Gleichzeitig rief Laschet die SPD auf, nun ihre Persönlichkeiten für eine Regierungsmannschaft zu präsentieren: „Da werden viele im Moment versteckt.“ (dpa)