Wieder leere RegaleNächster Lieferstopp bei Edeka – Preis-Zoff auch bei Rewe

Ein fast leeres Regal ist in einem Supermarkt in Berlin-Wilmersdorf.

Ein fast leeres Regal ist in einem Supermarkt in Berlin-Wilmersdorf. Edeka und Rewe können wegen Preis-Streitigkeiten aktuell diverse Produkte nicht anbieten.

Der Preis-Zoff zwischen Einzelhandel und Herstellern geht auch 2023 weiter. Besonders bei Edeka und Rewe gibt es Diskussionen – allen voran mit PepsiCo und Beiersdorf.

von Steven Salentin  (sal)

Neues Jahr, alte Probleme. Nachdem es bereits im Spätsommer 2022 massive Diskussionen zwischen Herstellern und dem Einzelhandel bezüglich des Preises etlicher Produkte – leere Regale inklusive – gegeben hatte, eskaliert die Situation zu Beginn des Jahres 2023 erneut.

Wer dieser Tage bei Edeka einkaufen gegangen ist, könnte die Situation unter Umständen bereits erkannt haben. Denn: Große Teile des Sortiments von PepsiCo – unter anderem Hersteller des berühmten Getränks Pepsi sowie der Chips-Marke Lays – können von Edeka-Märkten aktuell nicht bestellt werden.

Edeka/Rewe: Höhere Kosten sorgen für angespannte Situation

Der Grund: Der US-Konzern hat die Preise für sein gesamtes Sortiment um 30 Prozent erhöht. Ein No-Go für Edeka, das die Steigerungen mit Blick auf die Kunden abgelehnt, woraufhin PepsiCo mit einem Lieferstopp reagiert habe. Das berichtet die „Lebensmittel Zeitung“.

Alles zum Thema Edeka

Doch nicht nur mit Edeka, das bereits 2021 wegen eines ähnlichen Konflikts für mehrere Monate kaum noch PepsiCo-Artikel im Sortiment hatte, gibt es Probleme: Auch Rewe soll sich intern bereits auf einen Lieferstopp vorbereiten.

Alles in allem bleibt festzuhalten: Die hohe Inflation sowie immer weiter steigende Produktions- und Transportkosten sorgen für eine angespannte Situation.

Und so liegt es auf der Hand, dass nicht nur der Getränkehersteller dem Einzelhandel Probleme bereitet. Laut LZ-Informationen gibt es vonseiten Edekas auch mit SC Johnson, dem Zwiebackhersteller Brandt, Marmeladen- und Honighersteller Göbber sowie Beiersdorf Probleme.

Letzterer, vor allem als Nivea-Konzern bekannt, habe die Lieferung von rund 150 Produkten „bis auf Weiteres“ eingestellt. Bereits im Vorjahr hatte sich Beiersdorf wegen diverser Preissteigerungen gleich mit mehreren Händlern in den Haaren.

Fast selbstredend ist auch bei länger laufenden Streitigkeiten keine Besserung in Sicht. Sowohl Edeka als auch Rewe würden aktuell keine Produkte von Mars erhalten. Immerhin: Zuletzt habe es eine teilweise Einigung mit Rewe gegeben. Während Tiernahrung weiterhin fehle, seien zumindest Süßwaren und Reis wieder in die Regale zurückgekehrt.