Scholz gegen Merz und Habeck gegen Weidel - so stellen sich ARD und ZDF die TV-Duelle der Kanzlerkandidaten im Wahlkampf vor. Doch zumindest einer macht da nicht mit.
Heftige Kritik an Plan von ARD und ZDFHabeck macht da nicht mit: „Das werden wir nicht akzeptieren“
Der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, will nach Angaben seines Wahlkampfsprechers nicht an einem TV-Duell mit AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel teilnehmen. „Wir hatten ein solches Duell im Vorfeld klar ausgeschlossen und auch mitgeteilt, dass wir eine Einladung nicht akzeptieren werden“, sagte der Sprecher dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
ARD und ZDF hätten dennoch eine Einladung ausgesprochen und dann mit einer Pressemitteilung Fakten geschaffen. „Warum das zwei Monate vor der Wahl verkündet werden musste, ist unverständlich. Damit greifen ARD und ZDF in einen extrem kurzen, intensiven und vor allem offenen Wahlkampf ein“, so der Sprecher.
ARD und ZDF plant zwei Duelle
ARD und ZDF wollen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kandidat Friedrich Merz (CDU) am 9. Februar in einem Duell gegeneinander antreten lassen. Daneben sei ein weiteres Duell gemeinsam von ARD und ZDF geplant, dazu seien Habeck und Weidel angefragt, teilten die öffentlich-rechtlichen Sender mit.
RTL hat Scholz und Merz am 16. Februar zu einem Schlagabtausch eingeladen und will nach eigenen Angaben mit den Spitzenkandidaten der anderen Parteien über weitere Duell-Kombinationen sprechen.
Der Wahlkampfsprecher Habecks rief ARD und ZDF dazu auf, ihre Pläne noch einmal zu überdenken. Die Umfragewerte für Habeck seien so gut, dass niemand voraussagen könne, wie das Ergebnis am Wahltag aussehen werde. „Zur Erinnerung: Zum gleichen Zeitpunkt vor der Wahl 2021 lag die SPD in den Umfragen weit zurück - und dennoch planten ARD und ZDF von Anfang an ein Triell.“
Auch AfD-Chefin Alice Weidel hat die Pläne der Fernsehsender kritisiert. Ein Sprecher Weidels sagte „Bild“: „Dass die AfD als Partei mit den aktuell zweitbesten Umfragewerten wieder in Ameisen-Runden verschwinden soll, werden wir juristisch prüfen.“ (dpa/mg)