Am Tag nach der Bundestagswahl blickt Markus Söder zurück und holt zum Rundumschlag aus. Der CSU-Chef spricht von einem „letzten Racheakt“.
„Letzter Racheakt“Söder im Attacke-Modus – Rundumschlag trifft gleich drei Parteien
Richtig gute Freunde sind Union und SPD nicht. Dennoch geht CSU-Chef Markus Söder (58) davon aus, dass sich die SPD einer Koalition mit der Union nicht verweigern wird. SPD-Chef Klingbeil sieht das noch nicht so.
Der CSU-Vorsitzende rechnet trotz inhaltlicher Differenzen mit der SPD mit einem Ja der Sozialdemokraten zu einer Koalition mit der Union. In einem ARD-„Brennpunkt“ sagte er, „dass die SPD immer eine Partei war, die war staatstragend, voller Verantwortung“. „Trotzdem wird es einiges zu diskutieren geben und da wird auch mancher dicke Brocken zu diskutieren sein.“
Markus Söder: CSU-Chef setzt SPD unter Druck
Söder machte eine Koalition mit der SPD auch davon abhängig, dass die Wahlrechtsreform der Ampel wieder gekippt wird. „Das war ein unfaires Verfahren“, sagte er. „Das war so ein letzter Racheakt der Ampel am Süden. Das werden wir wieder ändern.“
Damit blickt der 58-Jährige noch einmal zurück und holt auch nach den Verlusten für alle drei Ampel-Parteien bei der Bundestagswahl am Sonntag (23. Februar 2025) noch einmal zum Rundumschlag aus.
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Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil betonte erneut, es sei noch überhaupt nicht ausgemacht, ob es eine Regierung mit den Sozialdemokraten geben werde. „Der Ball liegt bei Friedrich Merz. Der hat jetzt die Verantwortung, Gespräche zu führen.“
Inhaltlich habe es im Wahlkampf große Differenzen gegeben. Der CDU-Chef müsse jetzt sagen, wie er sich eine künftige Regierung vorstelle, sagte Klingbeil. „Darüber werden wir sicherlich reden, wenn er sich meldet. Aber es ist unklar, ob Friedrich Merz bereit ist, sich an vielen Stellen, wo wir als SPD Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger wollen, sich da zu bewegen.“ (dpa)