Ausgerechnet in Putins Heimatstadt St. Petersburg kommt es zum nächsten Todesfall aus seinem engsten Umfeld. Die Leiterin des russischen Verteidigungsministeriums, Marina Yankina, Putin-Vertraute und Verfechterin des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, soll laut Medienberichten am Freitag (17. Februar 2023) aus dem Fenster gestürzt sein. Eine Todesserie jagt die nächste.

Die 58-jährige Russin wurde tot neben ihrem Wohnhaus von Passanten aufgefunden. Es wird angenommen, dass sie aus dem 16. Stock in den Tod gestürzt ist. Yankina war als Leiterin der Abteilung für finanzielle Unterstützung des Verteidigungsministeriums für den westlichen Militärbezirk, der eng in die Invasion des russischen Präsidenten verwickelt ist, zuständig. Sie gilt als eine Schlüsselfigur bei der Finanzierung des von Wladimir Putins geführten illegalem Krieg in der Ukraine.

Putin-Vertraute aus dem 16. Stock in den Tod gesprungen?

Laut der britischen „Daily Mail“ soll Yankina aus dem Fenster gefallen sein. Die russischen Behörden geben jedoch Suizid als Todesgrund an. Selbstmord werde in Russland in solchen Fällen häufig angegeben, bevor eine Untersuchung durchgeführt wird oder die Fakten bekannt sind.

Yankina soll im Zentrum der Bemühungen gestanden haben, die Finanzierung des vor fast einem Jahr entfesselten Krieges zu erhöhen, der Hunderttausende von Toten und eine Reihe von militärischen Katastrophen für Putin zur Folge hatte. Sie verfügte demnach über Insiderwissen, wurde dies zu ihrem Verhängnis?

Yankina ist die jüngste in einer Reihe von russischen Beamtinnen und Beamten, die seit Beginn von Putins Invasion, unter mysteriösen Umständen gestorben sind. Anton Geraschenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums, teilte auf Twitter mit, dass Yankinas Tod nicht der erste unter hochrangigen russischen Beamten seit dem vergangenen Jahr sei.

Am 14. Februar 2023 wurde der bekannte General Vladimir Makarov (72) in seiner Wohnung von seiner Frau tot aufgefunden. Neben ihm lag ein Scharfschützengewehr. Laut russischer Medienagentur „tass“ habe er Selbstmord begangen, berichtete die New York Post. Kremlchef Putin feuerte ihn vor 30 Tagen. Ob es Zusammenhänge zwischen Makarov und Yankina gibt, ist sicherlich, nur dem Kreml bekannt.

Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote:

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de.

Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de. Suizidprävention ist möglich!