Wladimir Putin hat sich zum Weihnachtsfest allein in der Kreml-Kirche gezeigt. Anschließend verkündete er eine zynische Botschaft. Beobachter werten das als eiskalte Propaganda.
Eiskalte und zynische PropagandaPutin zeigt sich allein in Kirche und verkündet unfassbare Botschaft
Russlands Präsident Wladimir Putin hat das erste orthodoxe Weihnachtsfest seit dem Einmarsch seiner Armee in die Ukraine auf dem Gelände des Kremls gefeiert.
Von staatlichen russischen Medien am Samstag (7. Januar 2023) verbreitete Fotos und Filmaufnahmen zeigen, wie der 70-Jährige lediglich im Beisein von Kirchendienern in der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale steht.
Wladimir Putin verkündet zynische Botschaft
Putin, der vor mehr als zehn Monaten den Angriffskrieg gegen das Nachbarland befohlen hatte, sagte einer Kreml-Mitteilung zufolge: „Dieser helle, geliebte Feiertag inspiriert die Menschen zu guten Taten und Bestrebungen und dient dazu, in der Gesellschaft unvergängliche geistliche Werte und moralische Richtlinien wie Barmherzigkeit, Mitgefühl, Güte und Gerechtigkeit zu bekräftigen.“
Der Kremlchef dankte zudem der russisch-orthodoxen Kirche für ihre gesellschaftliche Rolle. Deren einflussreiches Oberhaupt, Patriarch Kirill, gilt als glühender Unterstützer des Kriegs gegen die Ukraine, in dem bereits Tausende Zivilisten getötet und viele weitere verletzt wurden.
Putins Armee beschießt gezielt ukrainische Infrastruktur – dramatische Folgen
Seit dem Herbst beschießt die russische Armee zudem gezielt die ukrainische Energie-Infrastruktur, weshalb viele Menschen in der kalten Jahreszeit zeitweise oder dauerhaft ohne Heizung, Strom- und Wasser-Versorgung sind.
Vor diesem Hintergrund werten viele Beobachter auch eine von Putin angeordnete einseitige Weihnachts-Waffenruhe als zynische Propaganda-Geste. Offiziell sollte die russische Feuerpause bis Samstagabend 22.00 Uhr MEZ gelten, allerdings wurden weiter anhaltende Kampfhandlungen gemeldet. (dpa/jv)