Putins AtomwaffenKGB-Spion mit begründeter Vermutung: „Größtenteils ein Bluff“

Das Foto von Februar 2023 zeigt den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er trägt einen schwarzen Anzug, vor ihm auf dem Tisch liegen Papiere.

Russlands Präsident Putin, wie auf dem Foto zu sehen, droht immer wieder mit dem Einsatz von Atomwaffen.

Russland droht immer wieder mit dem Einsatz von Atomwaffen. Ein ehemaliger KGB-Spion gab nun eine Einschätzung, wie es um die Einsatzfähigkeit der russischen Waffen bestellt sein könnte.

von Lara Hamel  (hl)

Der Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine jährt sich bald zum ersten Mal. Russlands Präsident Wladimir Putin droht immer wieder mit dem Einsatz von Atomwaffen – soweit nicht Neues.

Ein Ex-KGB-Spion gab nun eine Einschätzung, in welchem Zustand sich die russischen Atomwaffen möglicherweise befinden könnten – und ob sie überhaupt funktionsfähig sind.

Russische Atomwaffen: Experten uneinig über den Zustand

Der ehemalige KGB-Spion Juri Schwez sprach in einem Interview mit einem ukrainischen Fernsehsender unter anderem über die russischen Atomwaffen, mit denen Wladimir Putin der Welt nicht nur einmal gedroht hat.

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Wie die „Bild“ am Sonntag, dem 19. Februar 2023 berichtete, stellte Schwez während des Interviews infrage, ob Russlands Atomwaffen überhaupt noch einsatzfähig sind, denn: „Dort muss das Plutonium alle zehn Jahre gewechselt werden, sonst wird es für seinen Zweck unbrauchbar.“ Und ob Russland über Plutonium verfügt, sei fraglich.

Die Atomwaffen-Drohung könnte demnach „nur“ der Erpressung dienen. „Was die Eskalation betrifft, denke ich, dass dies größtenteils ein Bluff ist“, so Schwez. Ähnlich sieht es auch Militärexperte Oleh Schdanow, der eine falsche Wartung der Waffen seitens Russland nicht ausschließen kann.

Eine gegensätzliche Aussage lieferte die Stiftung Wissenschaft und Politik. In einer Analyse heißt es, Russland besitzt um die 4500 atomare Sprengköpfe, durchaus einsatzbereit. Das nukleare Arsenal sei demnach sogar aufgestockt worden.