US-Präsident Donald Trump hat Russland nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Sanktionen gedroht. Kurz darauf gab es ein Statement aus dem Kreml.
„Führt mich an der Nase rum“Trump droht Putin, kurz darauf reagiert Russland
Erst das Treffen mit Wolodymyr Selenskyj bei der Papst-Trauerfeier in Rom, dann die Drohung in Richtung Wladimir Putin: Donald Trump hat am Samstag (26. April 2025) gegen den russischen Präsidenten ausgeteilt.
„Es gab für Putin keinen Grund, in den letzten Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Ortschaften zu schießen“, schrieb der US-Präsident in einem Post auf seinem eigenen Netzwerk Truth Social. „Das gibt mir zu denken, dass er den Krieg vielleicht gar nicht beenden will, sondern mich nur an der Nase herumführt, und dass man mit ihm anders umgehen muss, durch Banking oder Sekundärsanktionen? Zu viele Menschen sterben!!!“
Trump und Selenskyj sprechen in Rom
Trump und Selenskyj hatten am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom kurz miteinander gesprochen. Trumps Sprecher Steven Cheung sagte anschließend, das Treffen sei „sehr produktiv“ gewesen.
Es war das erste Treffen der beiden Präsidenten seit dem Eklat im Weißen Haus, bei dem Trump gemeinsam mit Vizepräsident JD Vance Selenskyj vor laufenden Kameras fehlende Dankbarkeit für die US-Unterstützung vorgeworfen hatten.
Nach Angaben eines Sprechers des ukrainischen Präsidenten trafen die beiden Staatschefs vor Beginn der Trauerfeierlichkeiten zu einer kurzen Unterredung zusammen. Im Laufe des Tages solle es noch ein zweites Treffen geben.
Kurz nach Trumps Social-Media-Posting hat sich der russische Präsident nach Kremlangaben zu direkten Verhandlungen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen bereiterklärt.
„Während des gestrigen Gesprächs mit Trumps Gesandtem Witkoff bekräftigte Wladimir Putin, dass die russische Seite bereit ist, den Verhandlungsprozess mit der Ukraine ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete.
Trumps Sonderbeauftragter zum vierten Mal zu Gesprächen in Russland
Trump hatte seinen Sonderbeauftragten Steve Witkoff zum vierten Mal zu Gesprächen nach Russland geschickt, laut Kreml dauerte das Treffen mit Putin diesmal rund drei Stunden. Trump hatte danach erklärt, dass es eine Einigung in dem Konflikt geben könne.
Bisher hatte Putin zwar immer wieder seine Bereitschaft zu Gesprächen mit Kyjiw betont. Er erklärte dann aber, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erst sein Dekret zurückziehen müsse, das solche Gespräche untersagt.
Wenn dies als Vorbedingung wegfiele, dann könnte es eine Lage wie zu Beginn des Krieges geben, als Ukrainer und Russen direkt verhandelten über ein Ende des Krieges. (afp/dpa)