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Fragwürdiger Weidel-Moment im TV-QuadrellWas hat Günther Jauch da eigentlich geritten?

Der historische Merz-Bierdeckel, der ihm plötzlich auf den Boden fiel – diese Szene im TV-Quadrell könnte symbolhaft für den etwas chaotischen Moderationsstil von Günther Jauch an dem Abend stehen. Ein Moment mit Alice Weidel (AfD) sorgt besonders für Fragezeichen. Ein Kommentar.

von Martin Gätke  (mg)

Und plötzlich verliert sich Moderations-Urgestein Günther Jauch in konfusen Fragen an Alice Weidel (AfD). Was war da denn los?

Normalerweise kennen wir den „Wer wird Millionär?“-Moderator souverän gegenüber des Rate-Stuhls. Dann liest er Fragen ab, witzelt mit dem Kandidaten oder der Kandidatin, sorgt für gute Laune. Doch beim TV-Quadrell am Sonntagabend (16. Februar) musste Jauch einen seriösen Polittalk absolvieren – das hat er zuletzt 2015 getan, im Ersten. Eine echte Herausforderung, keine Frage. Doch in einigen Momenten schien es so, als sei der RTL-Moderator etwas überfordert.

Jauch-Frage sorgt für Fragezeichen

Da war zum Beispiel der konfuse Moment mit Alice Weidel (AfD): Plötzlich wurde Jauch bei ihr (und nur bei ihr) persönlich, fragte sie nach den Lebensverhältnissen von ihr und ihrer Partnerin. Jauch will wissen, wie die Wohnsituation der beiden ist und wo sie Steuern zahlt – Deutschland oder Schweiz?

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„Die Debatte jetzt darauf zu lenken, finde ich interessant“, sagte Weidel da schon grinsend. „Ich habe meinen Wohnsitz in Deutschland. Ich zahle hier meine Steuern.“ Jauch hakte nach: „Auf alle ihre Einkünfte?“ Weidel bejahte. Ob sie noch eine zweite Staatsbürgerschaft habe, will Jauch wissen. Weidel verneinte. Weidels Partnerin ist Schweizerin, die hat ihren Wohnsitz auch in der Schweiz. Weidel habe nur die deutsche Staatsbürgerschaft, „weil ich meinem Land dienen will“.

Die Pointe dieses Intermezzos? Es gibt keine. Wo wollte Jauch denn da hin? Wollte er auf eine alte Berichterstattung aus dem Jahr 2017 hinaus, in der es hieß, Weidel sei im schweizerischen Biel gemeldet und zahle dort auch Steuern? Wollte Jauch das Image der AfD-Kanzlerkandidatin als deutsche Patriotin anzweifeln? Dann ist ihm das krachend misslungen – im Gegenteil: Weidel bekam zusätzliche Gelegenheit, ihren Patriotismus genüsslich auszubreiten.

TV-Quadrell: Jauchs Fragen führten komplett in die Sackgasse

Jauchs persönliche Fragen führen komplett in eine Sackgasse. Statt inhaltlich zu bleiben – der größten Schwäche des AfD-Wahlprogramms, wie schon zuvor beim ZDF-„Klartext“ deutlich wurde – wird es persönlich. Ein sehr unglücklicher Talk-Moment!

Und nicht der einzige: An einer anderen Stelle geht es um die Wohnungsknappheit in Deutschland. Weidel erklärt, es gebe zu wenig Wohnungen und Häuser im Land. Ausnahmsweise will sie mal nicht über Migration reden, da hakt Jauch ein: „Lassen Sie mich raten, wegen der Migration.“ Jauchs anscheinender Versuch, Weidel irgendwie vorführen zu wollen, geht abermals nach hinten los. Warum der AfD solch eine Angriffsfläche geben?

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In einigen Momenten verliert Jauch dermaßen den Faden, dass Co-Moderatorin Pinar Atalay ihn wieder einfangen muss. Zum Glück stand sie ihm zur Seite.

Wie Polit-Talk besser geht, zeigte die Sendung indes bei der Frage zur deutschen Grenzsicherung. Wenn es inhaltlich wird, dann steht die AfD nämlich blank da.

Auf die Frage, wie die AfD das ganz praktisch mit den Grenzkontrollen machen wolle, wenn sie Deutschland abriegeln wolle, sagte Weidel: „Ich bin Politikerin, fragen Sie die Bundespolizei.“ Mit anderen Worten: Ich habe keine Ahnung, wie ich das umsetzen will. Mit dieser Antwort entlarvt die Kanzlerkandidatin die Planlosigkeit ihrer Partei.