Schwerer Verlust für die russische Schwarzmeerflotte: Ihr Flaggschiff Moskwa ist nach einer Explosion offenbar gesunken. Die Ukraine feiert den Abschuss des Bootes durch zwei Neptun-Raketen.
Ukraine feiert Abschuss der „Moskwa“Explosion: Russlands Flaggschiff im Schwarzen Meer offenbar gesunken
Vor wenigen Tagen brachte die Ukraine eine Briefmarke heraus, die einen ukrainischen Soldaten abbildete, der dem russischen Flaggschiff „Moskwa“ den Stinkefinger zeigt. „Russisches Kriegsschiff, verpiss Dich“, hatte Roman Hrybow (31) dem hochgerüsteten Militärschiff Bescheid gestoßen, als das die Kapitulation der Soldaten auf der kleinen Insel verlangte.
Jetzt ist das Vorzeige-Schiff mindestens kampfunfähig, nach ukrainischen und litauischen Angaben ist es sogar im Meer versunken! Ukrainische Medien feiern den Coup: Angeblich habe bei einer Militäroperation eine Schiff-Abwehrrakete das Flaggschiff getroffen, schwer beschädigt und Ende auch zerstört.
Ukraine: Moskwa-Abschuss mit zwei Neptun-Raketen
Auf dem Boot waren über 483 Matrosen im Einsatz, sagte der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch am Mittwoch, 13. April 2022. Zwei ukrainische Neptun-Marschflugkörper hätten das Schiff getroffen, hieß es weiter. Eine Langstreckenrakete sei zur Ablenkung abgefeuert worden, dann hätte der Angriff stattgefunden.
Russland: Munitions-Explosion an Bord der „Moskwa“
Doch es gibt auch eine andere Darstellung aus Russland. Stunden, nachdem die Ukraine den Beschuss der Moskwa verkündet hatte, veröffentlichte das russische Verteidigungsministerium eine eigene Version der Geschichte. Laut Nachrichtenagentur „Tass“ sei in Folge eines Feuers Munition an Bord explodiert, die gesamte Besatzung sei gerettet worden.
Das Flaggschiff der Schwarzmeer-Flotte war noch zu Sowjetzeiten in der Ukraine gebaut worden und ist seit 1983 in Betrieb. Das Raketenschiff hat eine ganze Reihe Waffensysteme an Bord, darunter auch 16 Seezielflugkörper.
Litauens Verteidigungsminister meldet: Moskva ist gesunken
Nach Angaben des lituaischen Verteidigungsministers Arvydas Anakauskas auf Facebook hatte die Moskva gegen 1:05 Uhr in der Nacht SOS gefunkt, um 1:14 Uhr hätte das Boot auf der Seite gelegen, rund 30 Minuten später versagte versagten die Motoren. 66 Matrosen seien von einem türkischen Boot gerettet worden, die russischen Verluste seien aber noch nicht zu beziffern. Um 3 Uhr sei das Schiff im Meer versunken.
Die Moskva war auch am Angriff auf die Schlangeninsel beteiligt, in deren Folge dort stationierte ukrainische Soldaten in Gefangenschaft gerieten. Inzwischen kamen sie durch einen Gefangenenaustausch wieder frei.
Mit seiner Seestreitmacht versucht Russland derzeit die ukrainischen Häfen zu blockieren. Der Ausfall der „Moskwa“ ist für Wladimir Putins Soldaten ein herber Verlust.