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Ukraine-KriegSein Albtraum wird wahr – nächste empfindliche Niederlage für Putin

Finnland spricht sich für einen unverzüglichen Beitritt in die Nato aus. Das wäre eine empfindliche Niederlage für Russlands Präsident Wladimir Putin (hier Ende April 2022).

Finnland spricht sich für einen unverzüglichen Beitritt in die Nato aus. Das wäre eine empfindliche Niederlage für Russlands Präsident Wladimir Putin (hier Ende April 2022).

Der finnische Präsident Sauli Niinistö und Regierungschefin Sanna Marin haben sich für einen „unverzüglichen“ Nato-Beitritt ihres Landes ausgesprochen. Der Kreml reagierte erwartungsgemäß – mit einer Drohung.

von Yuliia Dysa  (yd)Martin Gätke  (mg)

Finnland hat, ähnlich wie Schweden, eine lange Geschichte mit seinem Nachbarn Russland, mit dem es sich eine über 1300 Kilometer lange Grenze teilt. Über 80 Jahre lang blieb das Land neutral, auf Druck Moskaus. Doch die politischen Ereignisse der letzten Monate, Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine, lassen das Land umdenken.

Für Putin, der immer wieder die Notwendigkeit und den Vorwand hervorbrachte, der Einfluss der Nato vor den Toren Russlands müsse reduziert werden, bedeutet das ein Schlag in die Magengrube.

„Finnland muss unverzüglich die Nato-Mitgliedschaft beantragen“, heißt es seitens von Marin und Niinistö in einer gemeinsamen Erklärung am Donnerstag (12. Mai). Man hoffe, dass die nötigen Schritte innerhalb der nächsten Tage schnell unternommen werden.

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So könnte Finnland gemeinsam mit Schweden demnächst einen Beitritt beantragen – es wäre ein gewaltiger sicherheitspolitischer Umbruch. Und für Putin eine empfindliche Niederlage. Die Nato würde direkt an die russische Grenze heranrücken.

Finnland: 76 Prozent der Bevölkerung für Nato-Beitritt

In der jüngsten Umfrage des finnischen Rundfunksenders Yle hatten sich zuletzt 76 Prozent der Befragten für eine Nato-Mitgliedschaft Finnlands ausgesprochen. Der finnische Präsident machte offen deutlich, was der Grund für die neue Stimmung im Land ist: Putin. „Meine Antwort ist, dass er dies verursacht hat“, sagte er. „Er sollte ihn den Spiegel schauen“.

Moskau wiederum reagierte umgehend mit scharfen Worten. Ein Nato-Beitritt Finnlands wäre nach den Worten von Kremlsprecher Dmitri Peskow eine „eindeutige“ Bedrohung für Russland. „Eine abermalige Ausweitung der Nato macht unseren Kontinent nicht stabiler und sicherer“, sagte er laut Interfax. Das Land werde die Folgen eines Nato-Beitritts Finnlands mit Blick auf seine eigene Sicherheit analysieren.

Finnland will Nato beitreten, Russland reagiert mit Drohung

Das russische Außenministerium erklärte, das sei ein „radikaler Wechsel des außenpolitischen Kurses“ in Helsinki. Es erklärte zudem, dass, sollten Finnland und Schweden der Nato beigetreten sein, Russland eine Antwort geben werde. „Russland wird gezwungen sein, entsprechend zu antworten, in militärisch-technischer und in anderer Hinsicht, um den Gefahren mit Blick auf seine nationale Sicherheit Rechnung zu tragen“, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Aus mehreren EU-Ländern kam Zuspruch für Finnlands Plan. Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki bewertete den Nato-Wunsch als „gute Nachricht für die Sicherheit Polens und Europas.“ Man spreche sich für eine schnellstmögliche Aufnahme aus. Und auch die baltischen Staaten begrüßten einen raschen Beitritt. Die litauische Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte schrieb auf Twitter: „Ich freue mich über diesen großen historischen Tag!“