Ein Gegenstand, der Angst auslöst? Nur verständlich, dass dieser den Besitzer wechseln sollte. Dabei war er doch so klein und obendrein glänzend. Was genau sollte bei „Bares für Rares“ lieber weitergereicht werden?
„Bares für Rares“Verkäuferin will Angst-Objekt endlich loswerden – nach Expertise ist sie „geflasht“

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„Ich hab mich als Kind schon davor gefürchtet“, gestand Verkäuferin Sabine in der Dienstagsausgabe von „Bares für Rares“. (Bild: ZDF)
Oft werden Raritäten bei „Bares für Rares“ angeboten, die entweder nicht gefallen oder für die es kleinen Platz (mehr) gibt. Diesmal jedoch sollte etwas weichen soll, weil es Schrecken verbreitete. Ungewöhnlich! Aber auch ungewöhnlich schön!
„Ich hab mich als Kind schon davor gefürchtet“, gestand Verkäuferin Sabine in der Dienstagsausgabe von „Bares für Rares“. Welches kleine Objekt vermochte wohl derartige Emotionen auszulösen? „Ich kenne es seit Mitte der 60er-Jahre“, berichtete die Noch-Besitzerin über ihr Mitbringsel. „Damals war ich mit meiner Oma im Kino - im 'Dschungelbuch'.“ Die großen Augen der Schlange Kaa jagten ihr damals Angst ein.
„Bares für Rares“-Verkäuferin: „Ich bin geflasht“
Auffällig rote Augen wies auch das antike Juwel auf, das sie Horst Lichter und Patrick Lessmann präsentierte. „Mich hat der Ring als kleines Mädchen immer sehr erschreckt.“ Während Sabine heute das Familienerbstück der dritten Generation abstoßen wollte, hoffte sich auf größere hypnotische Anziehungskraft auf die Händler. Immerhin: Es war ein exquisites Stück aus 585er-Gelbgold mit Altschliff-Diamanten, Rubinen und Saphiren.

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Präsentiert wurde ein exquisites Stück aus 585er-Gelbgold mit Altschliff-Diamanten, Rubinen und Saphiren.
Patrick Lessmann tauchte bei der Expertise tief ein in die Symbolik. Und bestätigte, dass Schlangen oft mit Hinterlist in Verbindung gebracht wurden, wie es auch im Dschungelbuch dargestellt worden sei. „Aber eigentlich sind sie vielmehr ein Symbol für Verjüngung, Erneuerung und für das Leben.“
Zudem stünden Diamanten für die ewige Liebe, Saphire für Treue und Rubine für Leidenschaft. „Also alles Attribute, die man in einer Partnerschaft gut gebrauchen könnte“, fasste der Experte zusammen.
Hier lesen: „Bares für Rares“ – Verkäuferin gesteht Fauxpas - da geht ein Raunen durch den Händlerraum
Sogar Historisches wusste Lessmann gegenüber Sabine und Horst Lichter zu berichten: Im Jahre 1839 schenkte Prinz Albert seiner Verlobten Queen Victoria einen Schlangenring, was wiederum einen regelrechten Schlangenboom in der Schmuckbranche auslöste. Seine Vermutung über die Entstehungszeit belief sich somit auf die Zeit um 1850. Was war das tierische Schätzchen wohl wert? Der Goldschmiedemeister rief 950 bis 1.100 Euro auf. „Ich bin geflasht“, reagierte die Verkäuferin baff. Sie dachte eher an 300 bis 400 Euro.
„Also Waldi, du traust dich was ...“
Ihr war zu wünschen, dass die Schlange auch im Händlerraum jemanden hypnotisieren und in ihren Bann ziehen konnte. Die Begeisterung beim Anblick ließ hoffen. Zunächst hielt er sich zurück, doch nachdem Walter „Waldi“ Lehnertz den Ring an den kleinen Finger gesteckt hatte und feststellte: „Passt!“, bot er mit und stieß mit 1.400 Euro alle anderen aus dem Rennen.
„Also Waldi, du traust dich was. Du kannst doch nicht ...“, zeigte sich Daniel Meyer irritiert. Auch die Ex-Besitzerin hatte das Ende so nicht erträumt: „Dass Waldi den Ring ersteigert, hätte ich nie gedacht. Aber ich freue mich!“ Auch über den stolzen Preis. (tsch)