„Bares für Rares“Überraschender Dachboden-Fund bringt jungem Paar fast 6.000 Euro ein

„Ah, ich sehe es schon von weitem!“, freute sich Horst Lichter über sein Know-how. (Bild: ZDF)

„Ah, ich sehe es schon von weitem!“, freute sich Horst Lichter über sein Know-how.

Bereits am Monogramm erkannte Moderator Horst Lichter, was für ein Schätzchen in der Donnerstagsfolge von „Bares für Rares“ (ZDF) angeboten wurde. Der antike Überseekoffer von Louis Vuitton versprach, die Reisekasse drastisch aufzubessern.

„Ah, ich sehe es schon von weitem!“, freute sich Horst Lichter über sein Know-how. „Ich weiß, was es ist“, triumphierte der Moderator, als er das Objekt erblickte, das am Donnerstag bei „Bares für Rares“ (ZDF) zum Verkauf stand. Das Monogramm auf dem Koffer war nicht schwer zu dechiffrieren. Beim Umbau des Elternhauses hatten Katharina und Felix ihn entdeckt.

„Die Großeltern oder Urgroßeltern haben sich mal was gegönnt für die Reise, toll“, vermutete der Moderator. Die frisch Vermählten aus Schellerten bestätigten Lichters These. „Ihr wisst ja, was es ist?“, fragte er. „Ein Koffer“, beantwortete er selbst. Scherzkeks! „Die Marke ist natürlich was Besonderes“, wurde Lichter dann doch noch ernst. Es handelte sich laut Friederike Werner um einen „Überseekoffer der uns allen bekannten Marke Louis Vuitton, die seit 1854 in Paris ansässig und bis heute für wunderbare Qualität bekannt ist“.

Der Wunschpreis? „Fünfstellig wäre schön“

Das Stück sei unrestauriert und „sehr geliebt worden, war viel unterwegs“, so die Expertin. Dennoch beschrieb sie den Zustand als „sehr anständig“. Insbesondere, wenn man bedenkt wie alt der Koffer war: Er wurde der Raritäten-Doktorin zufolge zwischen 1900 und 1912 gefertigt. „Wow!“, staunte Horst Lichter angesichts des hohen Alters des Verkaufsobjekts. Der Hinweis, welchen die Expertin gefunden hatte: ein Schild mit der Aufschrift „London“. Seit 1900 gab es in London eine Zweigstelle des Unternehmens.

Alles zum Thema Bares für Rares

„Die Marke ist natürlich was Besonderes“, wusste Horst Lichter. (Bild: ZDF)

„Die Marke ist natürlich was Besonderes“, wusste Horst Lichter.

Details wie eiserne Beschläge, Holzleisten, Griffe aus Rindsleder sowie ein „sehr stattliches Schloss“ machten den Koffer in den Augen der Expertin zu „einer sehr schönen Schatztruhe“. Auch Horst Lichter geriet ins Schwärmen. „Schön sind die Messingteile“, erklärte der Moderator. „Das muss man mal zeigen!“ Er präsentierte der Kamera die Gurte. „Guck dir das an, wie toll allein die Dinger sind!“, lobte er. Dann fragte er nach Schönheitsfehlern.

Auf den Deckel sei „mal ordentlich was draufgestürzt“, erkannte Friederike Werner. Sie zeigte mit dem Fingernagel die beschädigte Stelle. Ihr Fazit war versöhnlich: „Es sind die Gebrauchsspuren eines langen Lebens.“ Lichter fand alles „wunderschön“ und „traumhaft“. Der Preiswunsch der Eltern, in deren Auftrag das Paar verhandelte: „Fünfstellig wäre schön.“ Dr. Werner erklärte, die Spanne auf dem Markt sei groß. Ein mittlerer Wert läge zwischen 6.000 bis 8.000 Euro. „Nicht direkt 'Ja' sagen“, gab Lichter dem Paar als Tipp mit.

Hier lesen: „Vorsicht, dass er dich nicht blendet!“ Hochkaräter erzielt bei „Bares für Rares XXL“ ein Vermögen

Die Enthüllung des Koffers sorgte für Begeisterung bei allen fünf Händlern. „Oioioi!“, machte Jos van Katwijk euphorisch. „Besser geht nicht, Wahnsinn!“, freute sich Jan Cizek. „Hey, alle happy“, resümierte Lisa Nüdling. „Sie wollen nicht mehr verreisen?“, scherzte Anaisio Guedes. „Doch“, erwiderte Katharina. „Aber anders“, vermutete Lisa Nüdling. Fest stand: Mit dem Schätzpreis würden sich viele Reisen realisieren lassen ...

Händler stutzt: „Moment mal, das gehört dazu!“

Cizek war neugierig: „Wo haben Sie diesen wunderbaren Koffer gefunden?“ Es war ein klassischer Dachboden-Fund. Allerdings war der Koffer „versteckt in einer anderen Truhe“, so Katharina. Cizek glaubte, der Schlüssel sei nicht original und der Koffer nicht abschließbar. „Doch, man muss die Schnalle ein bisschen reindrücken“, widersprach Katharina. Jan Cizek wollte dies testen. Es klappte diesmal. Den Schlüssel gab er nicht mehr her. Ein klares Signal für Kaufinteresse gegenüber den Rivalen.

Für 5.800 Euro ging der Luxus-Koffer an Anaisio Guedes. (Bild: ZDF)

Für 5.800 Euro ging der Luxus-Koffer an Anaisio Guedes.

Lisa Nüdling beeindruckte die subtile Geste zum Reviermarkieren nicht im Geringsten. Sie startete mit 1.500 Euro. Anaisio Guedes folgte: 2.000 Euro! „Sollen wir nicht langsam machen?“, schlugt Jan Cizek vor. „Nein“, entschied die Händlerin. Jan Cizek stieg ebenfalls ein, gefolgt von Fabian Kahl. Irgendwann packte auch Jos van Katwijk die Reisekofferlust. Somit waren alle Händler involviert.

Für 5.800 Euro ging der Luxus-Koffer an Anaisio Guedes. Jan Cizek erinnerte allerdings: „Tja, Anaisio, ich habe den Schlüssel dazu.“ Der Kollege konterte: „Moment mal, das gehört dazu!“ Jan Cizek fragte augenzwinkernd: „Was gibst du mir dafür?“ Guedes schlug „einen Handschlag“ vor. Ein fairer Deal. Katharina und Felix freuten sich über die 5.800 Euro, auch wenn sie den Verkauf nur als Stellvertreter abgewickelt hatten. (tsch)