„Hoffnung für die Menschheit“Bewegendes Video: Queerer Sohn verwandelt Vater in Dragqueen

Etliche Schmink-Utensilien liegen auf einem Tisch.

Die richtige Schminke, hier ein Symbolfoto von 2018, darf bei Dragqueens nicht fehlen.

Die Akzeptanz für die LGBTQI+-Community ist vielerorts immer noch nicht sonderlich ausgeprägt. Das belastet vor allem im privaten Umfeld, in dem queere Menschen auf fehlendes Verständnis stoßen.

von Lara Hamel  (hl)

Blake Mitchell ist nicht immer als Blake Mitchell unterwegs. Von Zeit zu Zeit schlüpft er in die Rolle der Dragqueen Mary Lou Pearl.

Mitchells Vater konnte mit diesem Interesse seines Sohns nur wenig anfangen, was die Beziehung der beiden erschwerte. Irgendwann sprang er jedoch über seinen Schatten und begab sich auf Mary Lous „Seite“.

Queeres Video: Positive Stimmung in den Kommentaren

Blake Mitchells Vater hatte kaum Berührungspunkte mit der LGBTQI+-Community, der sich auch sein Sohn zugehörig fühlt. „In der Vergangenheit hatte er Mühe, mich zu verstehen und zu akzeptieren, dass ich Drag mache und mich auf eine genderqueere Art und Weise ausdrücke“, erzählt Mitchell in einem Instagram-Video. „Er war sehr, sehr kritisch“, beschreibt er seinen Vater.

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Irgendwann entschloss sich Mitchell Senior jedoch, einen entscheidenden Schritt zu wagen – und ließ sich vor laufender Kamera von seinem Sohn in eine Dragqueen verwandeln. „Das war ein riesiger Schritt nach vorne für uns und unsere Beziehung“, so Blake Mitchell.

Hier siehst du, wie Blake Mitchell seinen Vater in eine Dragqueen verwandelt:

Das sehr emotionale Video zeigt das Schmink- und Ankleideprozedere, das Mitchell Junior und Mitchell Senior gemeinsam durchlaufen. Letzterer scheint sogar ganz zufrieden mit seinem „neuen“ Aussehen. Und auch seine Einstellung gegenüber seinem Sohn hat sich geändert. Das bekräftigt Mitchell Senior nicht zuletzt mit den Worten „Ich bin sehr stolz auf dich“.

Die Kommentare unter dem Video sind überwiegend positiver Natur. Einer lautet „Dein Vater ist unglaublich“, ein anderer kürt Mitchell Senior sogar zum „Vater des Jahres“. Angesichts der anhaltenden Queer-Feindlichkeit scheint das Video ermutigend zu wirken: „Es gibt noch Hoffnung für die Menschheit.“

Und auch in anderen Kommentaren wird Blakes Mitchells Vater sehr gelobt: „Ich finde es toll, dass dein Vater bereit war, etwas auszuprobieren, anstatt auf die Meinung anderer Leute zu hören. Es zeugt von Mut, Neugier und Offenheit.“ Und genau das sind Eigenschaften, die außerhalb der LGBTQI+-Welt mehr zutage treten sollten: „Die Welt braucht mehr Menschen wie ihn.“