„Das perfekte Dinner“Gast bekommt Muffensausen: „Ich trete nicht mehr an“

Auch der Rehrücken ist Max perfekt gelungen, weshalb bei Michèl und Floh die Sieghoffnung zunehmend schwindet.
 (Bild: RTL)

Auch der Rehrücken ist Max perfekt gelungen, weshalb bei Michèl und Floh die Sieghoffnung zunehmend schwindet.

An Tag 3 der Leipzig-Woche setzt Max (28) dem bereits ziemlich „perfekten Dinner“ vom Vorabend noch mal eins drauf. Das schmeckt den Gästen zwar ganz vorzüglich, demotiviert jedoch auch die Gastgeber der restlichen zwei Abende ...

„Ich glaube schon, dass ich kochen kann“, zählt Max seine Erfahrung auf. „Pasta-Kochkurs in Mailand, Paella-Kochkurs in Barcelona, bei Jamie Oliver in London.“ Schon als Kind interessierte sich der Verkaufsleiter bei einer Softwarefirma sehr für das, was da bei Mama am Herd passierte.

Sollte Max das „Dinner“ gewinnen, „würde ich mir wahrscheinlich zwei Tickets fürs Billy Joel Konzert irgendwo in den USA holen“. Denn er liebt Schallplatten, und besonders die des „Piano Man“. In seiner Wohnung in Leipzig Mitte kann er heute auf die Unterstützung seiner jüngeren Brüder Johannes (25) und Konstantin (22) vertrauen. Nach einem Begrüßungsbierchen wird geschnibbelt. Es gibt:

Verzweiflung bei der Vorspeise

Vorspeise: Rind / Garnele / Knoblauch / Kresse Hauptspeise: Reh / Kürbis / Jus Nachspeise: Kalter Hund 2.0 Crumble / Himbeere

Alles zum Thema Das perfekte Dinner

Inzwischen fühlen sich alle schon wie Freunde, die denselben Humor teilen und sich auch mal einen lustigen Spruch drücken. Entsprechend entspannt begrüßt Max seine Gäste. „Er hat uns sofort in seine Wohnung reingezogen, damit es endlich losgehen kann“, beschreibt Floh (33) den Empfang. Den versüßt Max mit einem Dubonnet.

„Wenn es wirklich das Tatar wird, wird das mein persönlicher Endgegner“, macht Vegetarier Tony (30) zwar gerne eine Ausnahme für gegartes Fleisch, nicht aber für rohes. Doch es wird das Tatar. Zum Glück fragt Max Tony und Maria (33) vorab, ob sie stattdessen lieber eine vegetarische Alternative hätten. Während Maria „richtig Bock“ aufs rohe Rind hat, nimmt Tony doch lieber den karamellisierten Ziegenkäse. Max ist vorbereitet: „Ich habe es mir schon so ein bisschen gedacht, dass Tatar vielleicht ein bisschen zu hart ist für unsere vegetarischen Gäste.“

Max bekommt Unterstützung von seinen Brüdern Johannes und Konstantin. Aber erst mal auf den „Dinner“-Tag anstoßen.
 (Bild: RTL)

Max bekommt Unterstützung von seinen Brüdern Johannes und Konstantin. Aber erst mal auf den „Dinner“-Tag anstoßen.

Dann bringt Max die edelst angerichteten Teller. Finalgastgeber Michèl (37) kann nur noch aus Verzweiflung lachen, denn ihm dämmert, dass er bei dem bisherigen Niveau nur schwer mithalten kann. Tony, der morgen kochen muss, geht es ähnlich: „Oh mein Gott, ist die Aioli gut!“ Floh betont: „Eine extrem geniale Aioli“, von der alle Nachschub haben wollen. Auch bei Tatar und Garnele bedarf es kaum kritischer Worte. Tony schwärmt sowohl von seinem Ziegenkäse als auch vom Tatar und beschließt: „Also, ich trete morgen nicht mehr an. Definitiv nicht.“

Jamie Oliver getroffen? Nein, doch nicht

Dann erzählt Max von seinem Kochkurs bei Jamie Oliver. „Nein!!!“, lauscht ihm Maria fassungslos. „Ist der so nett wie im Fernsehen?“ Max klärt auf: „Er war nicht da, leider. Er hat leider nur jemanden geschickt.“ Bei Jamie-Fan Maria macht sich Enttäuschung breit, nachdem sie gedacht hatte, Max kenne den britischen TV-Koch persönlich: „Dann stellte sich irgendwann heraus, es ist seine Kochschule. Und da macht halt irgendein Knilch den Kurs.“

Wie schon am Abend zuvor sieht die Tellerpräsentation nach Fine Dining aus. Michèl (vorne links) und Tony (vorne rechts) machen sich langsam Sorgen, ob sie das Niveau halten können.
 (Bild: RTL)

Wie schon am Abend zuvor sieht die Tellerpräsentation nach Fine Dining aus. Michèl (vorne links) und Tony (vorne rechts) machen sich langsam Sorgen, ob sie das Niveau halten können.

Nach einem kleinen Duft-Workshop - denn Max liebt Parfüms - geht es weiter mit dem Hauptgang: Rehrücken mit Portwein-Jus und Dreierlei vom Kürbis. Dass es Wild gibt, kann Maria gut mit ihrer Vegetarier-Auszeit vereinbaren: „Es ist keine Qualhaltung, keine Massentierhaltung.“ Floh macht heute eine neue Erfahrung: „Ich habe noch nie Reh gegessen. Aber es ist genial.“

Kalter Hund 2.0 schmeckt „besser als bei Oma“

„Kalter Hund 2.0, deconstructed in eine Mousse, die so schmeckt, wie man den Kalten Hund kennt“, erklärt Max seine Dessert-Idee. Statt Keksen gibt es Cashew-Crumble. „Meine Interpretation des von mir geliebten Kindergeburtstags-Kuchens, ein bisschen Nostalgie“, stellt er den anderen seine moderne Version vor.

Hier lesen: „Perfektes Dinner“ Flohs Menü sorgt für Sprachlosigkeit: „Ich höre wieder auf damit!“

Nach dem ersten Löffel muss Tony zugeben: „Das ist besser als bei Oma.“ Max nimmt das Schweigen am Tisch als Kompliment: „So still war es lange nicht.“ Michèl lacht: „Ich verliere mich nur gerade in Tonys leerem Blick.“ Denn der muss morgen liefern, und weiß nicht, wie er das Niveau halten soll: „Stellt euch morgen auf Kantinenessen ein.“

Mit dreimal Höchstwertung und insgesamt 39 Punkten konnte Max das gestrige Dinner bei Floh toppen und übernimmt die Führung. Und Tony bibbert vor dem morgigen Abend: „Nach den letzten drei Abenden geht mir tatsächlich auch schon ein bisschen die Muffe, ob ich da anschließen kann an der Qualität.“ (tsch)