Nur etwas für absolute Hundefreunde: An Tag zwei von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in der Pfalz stürzt sich „Evita“ auf Thomas handgerollte Ravioli-Basis. Ein Zipfel des Teiges landet im Maul der Basenji-Hündin. Doch Thomas' Frau weiß, was zu tun ist: „Einfach abschneiden.“
„Das perfekte Dinner“Unfassbar: Hund schnappt sich vorbereitetes Essen – Heftige Kritik
Man lernt nie aus beim „Perfekten Dinner“: Nicht nur erfahren Nicht-Pfälzer, dass es in der Region nicht nur herrliche Landschaften und besten Wein, sondern auch ein Wort für alle Fälle gibt: „Ajo!“ lässt sich einfach immer und überall anwenden. Thomas (57) aus Haßloch entfährt es beim Hunde-Zwischenfall in seiner Küche allerdings nicht – der Projektmanager, der früher bei der Marine war, stammt ursprünglich aus Oldenburg.
Seine Hunde „Manni“ und „Evita“ gehören der eigenartigen Gattung „Basenji“ an: „Sie können weder bellen, nur ein bisschen jaulen“, so Thomas. Und sie verfügen über einen exquisiten Geschmack. Für seine Vorspeise „Zweierlei Ravioli“, die mit Räucherpaprika und hausgemachtem Bärlauchpesto gefüllt werden sollen, hat Thomas („Sonst nimmt mir meine Frau sogar den Kartoffeltopf aus der Hand“) einen fein ausgerollten Teig vorbereitet.
Heftige Kritik bei „Das perfekte Dinner“: „Geht gar nicht“
Den hat auch „Evita“ für sich entdeckt und schnappt sich ein leicht von der Arbeitsplatte hängendes Teil. Das können Thomas und seine Frau („Eigentlich wollte ich hier immer mitmachen“) nur knapp verhindern: „Einfach abschneiden.“
Eine gewisse Strukturlosigkeit zieht sich insgesamt durch Thomas' Menü „Kein roter Faden“:
- Vorspeise: Zweierlei Ravioli
- Hauptspeise: Piccata
- Nachspeise: Schwarz-Weiß
Mitten in den Weinbergen zum Aperitiv einen Pina Colada anzubieten, ist sicher extravagant. Ansonsten gibt es gefülltes Kalb – vom Begriff „Piccata“ hat in der Gourmet-Runde noch niemand etwas gehört – und zum herausfordernden Abschluss einen im wahrsten Sinne des Wortes fulminanten Nachtisch: „Death by Chocolate“, ein dicklagiger Schokokuchen, macht in Kombination mit selbstgemachtem Vanilleeis seinem Namen alle Ehre.
Dazu kommt eine Milchmädchenrechnung: Dass das Eis mit der gleichnamigen Kondensmilch hergestellt ist, geht für die entsetzte Cäcilia (57) „gar nicht“. Auch die „Raviolis“ heißt die Goldschmiedin nicht gut: „Für mich waren sie zu weich.“
Auch der sich als Meister der kulinarischen Kritik entpuppende Philip (29) findet etwas zum mäkeln: „Alles etwas üppig und geschmacklich keine Überraschung.“ Und so erzielt Thomas folgerichtig nur Platz zwei hinter Auftakt-Gastgeber Stefan (39). Ein persönlicher Sieg ist es allemal: „Ich wollte vor allem meiner Frau beweisen, dass ich mit meinen Kochkünsten bestehen kann.“ (tsch)