Eine zweistündige Live-Inszenierung ist anstrengend. Für alle Mitwirkenden und Zusehenden. Die Fans, die „Die Passion“ vor Ort in Kassel verfolgten, hatten danach offenbar genug.
„Die Passion“RTL-Moderatorin stellt Publikum abseits der Kameras Frage – und wird bitter enttäuscht
Irgendwie passte das Wetter doch ganz gut... Während RTL mit einer aufwendigen Live-Produktion die Leidensgeschichte von Jesus Christus in einer modernisierten Fassung aufführen ließ, regnete es in Kassel unentwegt.
Die Schauspielerinnen und Schauspieler um „Jesus“ Ben Blümel, „Judas“ Jimi Blue Ochsenknecht oder „Maria“ Nadja Benaissa ließen sich davon wenig beeindrucken. Die rund 8.000 Menschen, die sich das Spektakel vor Ort ansahen, offenbar schon.
„Die Passion“ bei RTL: Moderatorin wird von Fans bitter enttäuscht
Denn als RTL-Moderatorin Frauke Ludowig von ihnen wissen wollte, ob sie denn im Anschluss an die rund zweistündige Inszenierung noch für die von ihr moderierte Sendung „Exclusiv Spezial“ auf dem Kasseler Friedrichsplatz bleiben würden, wurde sie bitter enttäuscht.
Wie ein Video eines Fans vor Ort auf X (ehemals Twitter) zeigt, raunten die Anwesenden Ludowig lediglich ein grummelndes „Nein“ entgegen.
Hier siehst du das Video auf X:
RTL inszenierte „Die Passion“ erstmals 2022, damals in Essen. Die Zuschauerquote war beachtlich. Die eigenwillige Mischung aus einer betont modernen Interpretation der Jesus-Story, ein wenig Theologie und allerhand RTL-Promis in Nebenrollen faszinierte und bot reichlich Gesprächsstoff. In den Niederlanden läuft das Format bereits seit mehreren Jahren.
Für den größten Lacher des Abends sorgte Erzähler Hannes Jaenicke, als er nach Jesus’ Ankunft mit der Deutschen Bahn betonte: „Pünktlich“. Einige Jünger brausten derweil auf E-Scootern heran. Für das letzte Abendmahl orderte der Heiland dann italienische Kost – fünf Ciabatta-Brote und zwei Pizzen. Belag: Frutti di Mare.
Manch einer war durchaus noch überrascht. „Ich bin etwas irritiert“, sagte etwa Zuschauerin Mareike aus Kassel. Ihr sei nicht klar gewesen, dass die Inszenierung so modern sei. Abgesehen vom Wetter habe es ihr aber gut gefallen. Am Ende harrten dann übrigens doch noch Hunderte Menschen für die Ludowig-Show aus. (mit dpa)