Auf ihrem Dreikanthof nahe Erfurt zelebriert die passionierte Jägerin Resi das Finale von „Das perfekte Dinner“ (VOX). Die Gäste lieben das rustikale Ambiente. Resi hingegen plagt aufgrund des Trinkverhaltens ihrer Mitstreiter eine Sorge.
„Perfektes Dinner“Gastgeberin macht sich Sorgen: „Die saufen ganz schön viel“
„Klar ist es schön hier, aber manchmal wünsche ich mir einfach eine kleine Wohnung, an der nicht dauernd etwas renoviert werden muss“, beschreibt Resi (34) ihre Wohnsituation. Mit ihren Eltern, ihrem Partner und ihren Kindern lebt die Intensiv-Krankenpflegerin auf einem Dreikanthof nahe Erfurt - eine atmosphärische Wundertüte (Vintage-Fan Daniel, 34: „Ich ziehe sofort hier ein“) aus Fachwerk, Antiquitäten und mitten im Hof einem Uhu-Gehege.
Die Liebe zum Wald äußert sich bei Resi auch im Interesse an der Jagd: Eher „aus Zufall“ machte sie als Erste in der Familie Ihren Jagdschein. Mit viel Verantwortungsgefühl: „Ich habe großen Respekt vor den Tieren, die sich letztendlich für uns opfern.“ Auch ihr Menü gestaltet sie urig, regional, naturverbunden und so sympathisch direkt, wie sie bereit die ganze Woche wirkte - auch, wenn gelegentlich etwas gewaltig ins Auge geht.
„Ich habe Angst, dass die Getränke nicht reichen“
Motto: Wilde Kirsche
Vorspeise: Trompeten-Risotto auf einem Rote-Bete-Walnuss-Bett Hauptspeise: Süßes Reh mit Knollengemüse Nachspeise: Windsack an Zitronensorbet mit befeuerter Kirsche
Viele von Resis Kochutensilien haben eine lange Geschichte: An Backblech, Kochlöffel und Spritztüte meint Resi noch zahlreiche Werke ihrer Oma zu riechen. Als sie sie für das Dessert einsetzt und sich mit viel Hingabe dem Brandteig für ihre Windbeutel widmet, muss sie kurz innehalten: Ein Spritzer Teig landet in ihrem Auge.
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„Komm schnell, Maike, es brennt“, alarmiert sie ihre Schnibbelhilfe: „Ich glaube, ich sterbe.“ Bewahrheitet sich etwa, als auch noch der Spritzbeute für die Sahne reißt, Resis Annahme zum Start? „Mit einem bewusstlosen Menschen auf der Intensivstation kann ich umgehen, aber bei manchen Gerichten bin ich unerfahren.“
Vollkommen souverän und herzlich ist sie allerdings als Gastgeberin. „Ich habe Angst, dass die Getränke nicht reichen, die saufen ganz schön viel“, äußert sie zu Beginn verschmitzte Bedenken. Am Schluss von Trompetenpilz-Risotto (Max: „Säure, Süße, Ehrlichkeit“), Rehrücken mit Kirschsoße und Selleriepüree (Ben, 33: „Ein Träumchen“) sowie Windbeutel mit Zitronensorbet und hausgemachtem Kirschlikör stehen allerdings mehr als glückliche Erfurter Gourmets.
Warum ihre Windbeutel so fluffig geraten seien? „Da sind viele Tränen eingeflossen“, verrät Resi, die gleich noch mehr vergießen darf: Mit 33 Punkten schießt sie zum Finale den zum Glück nur symbolischen Vogel ab und gewinnt „Das perfekte Dinner“ in Erfurt. (tsch)